Jede Brandung lässt viel Standgut zurück. 6,9 Millonen Tagesgäste in der Region bringen auch den Kleinunternehmern Geld

Tagesgäste bringen 150 Millionen im Jahr

2 mins read

Herrschinger murren gelegentlich, wenn die S-Bahn Tausende von Tagesgästen ausspuckt. „Bringt viel Verkehr, Lärm und Betrieb, bringt aber kein Geld”, heißt es – hinter vorgehaltener Hand. Grundfalsch, sagt der Geschäftsführer der Tourismusagentur GWT Starnberg, Christoph Winkelkötter. „Jeder Tagesgast lässt im Durchschnitt 22 Euro da. Bei 6,9 Millionen Tagesgästen in der Region bringt das im Jahr 151 Millionen Einnahmen pro Jahr.” Der Agentur-Chef zog im Herrschinger Gemeinderat eine Bilanz der beiden letzten Corona-Jahre. Ergebnis: Das Virus verursachte im Tourismusgewerbe ein Minus von 47 Prozent im Raum Starnberger See-Ammersee.

Allein bei den Übernachtungen verzeichnete das Tourismusgewerbe ein Minus von 37 Prozent. „Dabei waren Ferienwohnungen, Hotels und Pensionen von Juni bis Oktober vollständig ausgebucht”, berichtete Winkelkötter. 76 Millionen Übernachtungen schwemmten immerhin 150 Euro pro Gast und Tag in die Kassen der Betten-Betriebe. Die geben 800 Menschen Lohn und Brot.

Ein Grundanliegen der Agentur ist die bessere Auslastung der Betriebe in der Nebensaison. Winkelkötter will deshalb den Bustourismus fördern. Mehr Kaufkraft als die Bustouristen aber bringen die Golfer mit. Schließlich bietet die Region mit den Golfplätzen in Feldafing, Gut Rieden, Beuerberg, Hohenpähl, Starnberg, Wörthsee, Iffeldorf und St. Eurach feinste Fairways und edle Greens mit bester Aussicht auf die Alpen. Allein das Greenfee für eine 18er-Runde kostet 100 Euro und mehr. Und die Herrschaften haben hinterher einen gesegneten Appetit auf Renke, Reh und Rotwein.

Das Werben um Gäste, so Geschäftsführer Christoph Winkelkötter, dürfe allerdings nicht dazu führen, dass „wir ein touristisches Disneyland werden”.

1 Comment

  1. Wie bei jeder Medaille gibt es auch eine andere Seite, die nicht so schöne ist und kein Geld bring sondern ehe das Gegenteil, den Unmut der Anlieger hervorbringt.
    – Hinterlassenschaften von Müllbergen wie Flaschen (Glasscherben) Pizzaverpackungen, Togo-Kaffeebecher.
    – Zugeparkte Grundstückseinfahrten.
    – Urinierende Touristen am Gartenzaun und Magenauswurf.
    – Deponieren von gebrauchten Pampers von Kindern in der Grundstückshecke usw.
    – Stören der Nachtruhe durch krakelnde betrunkene Personen.
    Touristen sind immer herzlich willkommen, aber sie sollten nicht nur ihr Geld hier lassen, sondern auch im Gegenzug ihre Abfälle, so wie es sich gehört korrekt entsorgen.
    Damit nicht die alteingesessene Mitbürger um die teilweisen unappetitlichen Hinterlassenschaften kümmern müssen.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Aktuellste Meldungen

Qualpflanzenhaltung

Die Bäume in den Kübeln leben wie große Hunde in kleinen Käfigen. Den Pflanzen in der

Anzeige

Frühlingserwachen am Ammersee