Da ist die Lebensversicherung: Gesundheitsminister Holetschek zeigt beim Besuch des Herrschinger Impfzentrums eine Impf-Ampulle. Foto: Gerd Kloos

1204 Bürger schon drittgeimpft

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1204 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis haben in September schon eine dritte Impfung erhalten. Der Starnberger Landrat Stefan Frey und der ärztliche Koordinator des Kreises, Dr. Bernhard Junge-Hülsing, appellierten kürzlich an alle über 60-Jährigen, an Pflegekräfte und an gefährdete Gruppen, sich „mit der dritten Dosis zu befassen”. Möglicherweise ist die Empfehlung noch vorsichtig formuliert, weil die zögerliche Stiko noch keine Empfehlung abgegeben hat. In den Impfzentren des BRK wird die 3. Impfung verabreicht, wenn die Zweitimpfung 6 Monate zurück liegt. Die gute Nachricht: Es kann, so die Ärzte, nahezu ausgeschlossen werden, dass es „zu Nebenwirkungen kommt”.

Der ärztliche Koordinator des Kreises, Dr. Bernhard Junge-Hülsing, wird in der Pressemitteilung des Landratsamtes so zitiert: „Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass mit nachlassender Immunität und einer schwächeren Ausprägung der Immunität bei den über 80-Jährigen zu rechnen ist. Dadurch kann es vermehrt zu Impfdurchbrüchen kommen. Zudem wurde beobachtet, dass bei vielen Hochbetagten, bei immunsupprimierten Patienten (körpereigene Abwehrkräfte sind unterdrückt; Red.), Schwerkranken, aber auch Personen nach Vektorimpfung (AstraZeneca, Johnson/Johnson) sehr niedrige Antikörper-Titer nachweisbar sind. Bei diesen Personengruppen ist dann der Schutz vor einer Coronainfektion nicht mehr vollständig. Hier haben Studien gezeigt, dass eine Auffrischimpfung zu einer deutlich höheren Antikörperbildung führen kann. Aus präventiven Gesichtspunkten ist die Auffrischimpfung auf jeden Fall angezeigt, es kann auch nahezu ausgeschlossen werden, dass es dabei zu weitergehenden Nebenwirkungen kommt wie bei der Erst- bzw. Zweitimpfung. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schutz der Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf weiter hoch bleibt.“

Für die sogenannten Booster-Impfungen sind mRNA-Impfstoffe (Biontech, Moderna) vorgesehen. 

Landrat Stefan Frey

Landrat Stefan Frey ergänzt: „Wir müssen gut vorbereitet in den Herbst und Winter gehen und weiterhin alles unternehmen, um Corona effektiv zu bekämpfen. Die Impfungen ermöglichen maximalen Schutz vor der Krankheit. Sie sind die einzige Möglichkeit wieder vollkommen zur Normalität zurückzukehren, im gesellschaftlichen Leben wie auch in der Schule. Ich möchte daher auch noch einmal eindringlich an alle bisher Unentschlossenen appellieren: Lassen Sie sich jetzt impfen! Nutzen Sie die Möglichkeiten bei einem Arzt Ihres Vertrauens oder gehen Sie in unser BRK-Impfzentrum. Die Ärzteschaft im Landkreis unterstützt die Impfkampagne mit großen Engagement und großem Einsatz. Wer sich unsicher ist, findet hier die beste Betreuung und Beratung.“

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