Bäume in Herrsching brauchen mehr Schutz

Mehr Schutz für Bäume – aber ohne Paragrafen

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Auch wenn der Bürgermeister das Wort Baumschutzverordnung nicht hören wolle, bestand der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung auf mehr Baumschutz – halt nur ohne Verordnung. Der Arbeitskreis Umwelt wollte den Räten einen Entwurf für eine neue Baumschutzverordnung schmackhaft machen – löste aber deutlichen Widerspruch beim Bürgermeister aus. „Nur 200 von etwa 2000 Gemeinden in Bayern haben eine Baumschutzverordnung,“ verteidigte Schiller seine Vorbehalte.

Die alte Baumschutzverordnung war im November 2018 vom Gemeinderat gekippt worden, weil Juristen des Landratsamtes daran herumgemäkelt hatten. Bevor nun Rechtsärger mit sägewilligen Baumbeseitigungsbürgern drohen könnte, haben die Räte mit 11 zu 9 Stimmen die Verordnung vorsorglich abgesägt. Seither ist das Wort Baumschutzverordnung im Rathaus ein Blutdruck-steigerndes Mittel. Als ein Bürger in der Versammlung des Gartenbaumvereins Breitbrunn von Fällaktionen berichtet hatte, zog er den Unwillen des Bürgermeisters auf sich. In der letzten Gemeinderatssitzung wies Schiller darauf hin, dass Fachleute sogar von einer kontraproduktiven Wirkung schutzversprechender Verordnungen sprächen. Gemeinderätin Anke Rasmussen vom Arbeitskreis Umwelt wies konziliant darauf hin, dass man ja gar keine Verordnung anstrebe, aber eben eine bessere Baum-Förderung wolle. Die BGH-Räte bestanden ebenfalls auf mehr Baumschutz, wenn nötig durch finanzielle Fördermaßnahmen für private Baumbesitzer.

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