Grundstücks-Besitzer verhindert Radweg

1 min read

Was dauert länger als der Bau der Cheopspyramide? Vermutlich der Bau des Radwegs von Herrsching nach Breitbrunn. In der Bürgerversammlung in Breitbrunn äußerte der Grünen-Vorsitzende Herrschings, Willi Meyerhöfer, seinen Unmut über den Dauer-Stillstand in Sachen Fahrradweg. Selbst die innerörtliche Rad-Verbindung vom Winkelweg zum Sportplatz steckt schon seit Jahren fest. Der Bürgermeister begründete den Stillstand mit der Weigerung eines Grundstücksbesitzers am Winkelweg, ein Stückchen Land zu verkaufen.

Willi Meyerhöfer beklagt seit vielen Jahren, dass in Sachen Radweg nichts vorangehe

Die Verhandlungen mit dem Grundstücksbesitzer Landgut Schernthaner sind eigentlich abgeschlossen – der Radspur auf der Ostseite der Staatsstraße stehe nichts im Wege, berichtete der Bürgermeister. Das Problem sei ein schmales Stück Land an der Einmündung des Winkelwegs in die Staatstraße (in der Nähe der Bushaltestelle). Dem Vernehmen nach geht’s um rund 80 Quadratmeter Grund, die für den Bau eines Radwegs gebraucht werden. Meyerhöfer forderte von der Gemeinde und den Bürgern, Druck auf den Grundstücksbesitzer auszuüben, endlich einem Verkauf zuzustimmen.

Ein Breitbrunner Bürger hatte einen unkonventionellen Vorschlag, das Problem zu lösen: Er schlug vor, den Winkelweg einfach zur Fahrradstraße zu machen (analog zur Madeleine-Ruoff-Straße). Dann sei eine gesonderte Fahrradspur gar nicht notwendig.

5 Comments

  1. Da dieser Streckenabschnitt alternativlos für Fahrradfahrer ist, würde ich als Sofortmassnahme eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70km/h analog zur Seefelder Strasse vorschlagen. Kann die Aufmerksamkeit auf diesem kritischen Bereich erhöhen und Fahrmanöver (Bremsen, 2m Abstand halten) für KFZ erleichtern. Zudem kostet dies (fast) nichts und ist leicht umsetzbar. Ersetzt keinen Radweg!

  2. Ich bin zwar kein unmittelbarer Anwohner, aber sehr oft mit dem Fahrrad auf diesem Abschnitt unterwegs. Die Zeilen von Herrn Meyerhöfer kann ich nur unterschreiben. Besonders an sonnigen Wochenenden ist es wirklich sinnvoll diese Strecke großräumig zu umfahren, z.B. über Rausch/Ellwang. Das ist natürlich ein gehöriger Umweg, aber viel schöner und sicherer.
    Was Lastenfahrräder oder verkehrsgefährdendes Verhalten von Radfahrern mit der Notwendigkeit eines Radweges zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
    Verglichen mit Frankreich, Dänemark oder Oberitalien ist Bayern für Radfahrer ein Entwicklungsland.

  3. In der Aufzählung zu diesem Weltuntergangsscenario vermisse ich:
    1. Lastenfahrräder
    2. verkehrsgefährdendes Verhalten von Radfahrern

  4. Das Filmchen zu dem Radl-Tripp auf der Straße Breitbrunn-Herrsching ist ja fast schon idyllisch: Links und rechts der wunderschöne Wald und gelegentlich ein harmloses Auto.
    Zum wirklichen “Roadtrip to Hell” wird es für Radfahrende zu den Berufszeiten oder am Wochenende bei schönem Wetter, wenn im Sekundentakt hunderte PKWs, Kleinlaster, breite Wohnmobile oder lärmende Motorrad-“Freunde” mit meist zu hoher Geschwindigkeit ohne Mindestabstand knapp vorbeifahren oder auch noch auf der Gegenseite überholen.
    Wir brauchen daher sofort einen sicheren Fahrradweg entlang der Staatsstraße Breitbrunn-Herrsching!
    Muß es erst soweit kommen, dass wegen eines schweren Unfalls auf dem “Roadtrip to Hell” der Notarzt kommt!

  5. Wenn der Ausbau des Radwegenetzes oberste Priorität hat, dann kann es nicht sein, dass uneinsichtige private Grundstücksbesitzer diese Projekte immer noch blockieren können. Gemeinwohl geht vor Eigennutz! Wegen ein Paar Quadratmeter kann ja nicht ein Planfeststellungsverfahren (“Enteignung”), dass sich viele Jahre hinzieht, eingeleitet werden.
    Könnte der unkonventionelle Vorschlag eines Breitbrunner Bürgers, den Winkelweg in eine Fahrradstraße umzuwidmen, die Lösung für den Ausbau des Fahrradweges zum Sportplatz sein, ohne dass die 80 Quadratmeter benötigt werden?

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Aktuellste Meldungen

Anzeige

Frühlingserwachen am Ammersee