Um diese Wiese wird erbittert gestritten: Seefeld und Landrat wollen hier eine Klinik bauen, die Naturschützer kämpfen dagegen

Das Schicksal der Schindlbeck-Klinik ist noch nicht besiegelt

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Das Schicksal der Schindlbeck-Klinik ist noch nicht amtlich besiegelt. Landrat Stefan Frey hat auf einer Bürger-Info-Veranstaltung in Seefeld klargestellt: „Die denkbare Alternative (zum Neubau einer Klinik im westlichen Landkreis; Red) , die Schindlbeck-Klinik in Herrsching auf 200 Betten zu erweitern, wird derzeit vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit höchster Priorität geprüft.” 

Neben der Zustimmung des Gesundheitsministeriums sei „auch die Schaffung von umfassendem Baurecht durch die Gemeinde Herrsching in innerörtlicher Lage notwendig; ob das gewährt würde, ist derzeit völlig unklar.” 

Nachdem sich die zweitstärkste Fraktion im Herrschinger Gemeinderat, die Grünen, klar zum Erhalt der Schindlbeck-Klink bekannt hatte und aus der Bürgergemeinschaft Herrsching ähnliche Meinungsäußerungen bekannt sind, ist das Baurecht für eine Schindlbeck-Erweiterung allerdings eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich.  

Klar aber scheint zu sein, dass es in Herrsching keine alternativen Standorte zur bestehenden Schindlbeck-Klinik gibt. Frey bei der Veranstaltung in Seefeld: „Sowohl in Herrsching als auch in Seefeld gab es in Bezug auf einen Klinikneubau wiederholt und mehrfach Gespräche mit Grundstückseigentümern anderer potenziell in Betracht kommender Liegenschaften. Es bestand entweder überhaupt keine Bereitschaft, Liegenschaften für einen Klinikbau zur Verfügung zu stellen. Oder nur zu einem Preis, der weder wirtschaftlich noch haushaltsrechtlich für einen kommunalen Träger vernünftig und vertretbar wäre.”

Dass die Kliniken von Herrsching und Seefeld aber zusammengelegt werden, gilt als politisch längst verabredet: „Das Projekt der Zusammenlegung der Kliniken ist eine Frage der Vernunft. Die bestehenden Einrichtungen sind an ihre baulichen und organisationsstrukturellen Grenzen gelangt. Es herrscht dringender Handlungsbedarf, um eine moderne und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im westlichen Landkreis langfristig bieten zu können. In der heutigen Form sind die Kliniken in Seefeld und Herrsching, die beide weit über 40 „Jahre alt sind, nicht zukunftsfähig. Nur unter einem gemeinsamen, modernen Dach können die Kliniken langfristig fortbestehen. Diesem Ansinnen haben wir uns für eine moderne Gesundheitsversorgung im westlichen Landkreis Starnbergs verschrieben – standortunabhängig.”

Ein Argument, das bei jeder staatlichen Planung zentrale Bedeutung hat, sind die Zuschüsse. Dazu hatte Frey einen verlockende Information: „Das Gesundheitsministerium hat …zum Ausdruck gebracht, dass es einen Klinikneubau in Herrsching oder Seefeld als förderungswürdig erachtet. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Vorhaben in das Krankenhausbauprogramm aufgenommen wird. Geschieht das bis Mitte 2023 durch eine Entscheidung des Bayerischen Ministerrates, profitiert der Freistaat Bayern selbst von erheblichen Bundesmitteln aus einem laufenden Bundesprogramm…. Deshalb ist auch der zeitliche Druck sehr hoch; denn ein solches Vorhaben konkurriert stets mit bayernweit anderen Vorhaben und den jährlich verfügbaren Haushaltsmitteln. Frey warb zum Schluss noch einmal eindringlich für ein Ja der Bürger für das Ratsbegehren in Seefeld. Der Gemeinderat will von seinem Wahlvolk am 27. Juni wissen: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Seefeld für den Neubau eines Krankenhauses auf einer Fläche östlich des neuen Friedhofes an der Bahnhofstraße die planungsrechtlichen Voraussetzungen schafft?“

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