Autos haben Vorrang: Dolce Vita bleibt Engstelle

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Die Bürgergemeinschaft Herrsching hat nicht mit den Tücken der Bauordnung gerechnet: Die Gemeinderatsfraktion um Fraktionssprecherin Christiane Gruber wollte an der Fußgänger-Engstelle des Restaurants Dolce Vita die Parkplätze zugunsten einer Gehweg-Verbreiterung opfern. Geht nicht, sagte die Gemeindeverwaltung in der Gemeinderatssitzung: Das verstößt gegen die Baugenehmigung.

Die Fraktion der Bürgergemeinschaft wollte die vier Parkplätze vor dem Restaurant Dolce Vita opfern, um mehr Platz für Fußgänger auf dem Weg zum Dampfersteg zu schaffen. Gemeinderätin Claudia von Hirschfeld begründete den Antrag so: „Das Landratsamt hat sogar verfügt, dass Stege am See gesperrt werden. Die Sorge um eine höhere Ansteckungsgefahr durch die Corona-Mutanten auch im Freien treibt die Menschen um. Deshalb erscheint es dringend geboten, die vorübergehende Sperrung der öffentlichen Parkflächen entlang des Fußweges zu prüfen.” Tatsächlich ist der Fußgängerweg zwischen der Restaurant-Terrasse und den Parkplätzen so eng, dass gerade zwei Personen mit minmalem Abstand Platz finden. Bei schönem Wetter am Wochenende entsteht an dieser „Passanten-Thrombose” regelmäßig ein Stau. Die staatliche empfohlenen Mindestabstände sind hier niemals einzuhalten.

Die Verwaltung konterte den Vorstoß trocken: „Die vier Parkplätze sind Teil der Baugenehmigung und können nicht aufgelöst werden.” Bürgermeister Christian Schiller wies den Gemeinderat darauf hin, dass er einen eventuellen Gemeinderatsbeschluss nicht vollziehen könnte. Aus der CSU-Fraktion kam dann der Hinweis, ob die Restaurant-Terrassen so breit sein müssten. Vielleicht sollte man da mal mit dem Meterstab nachmessen…

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