Tempo 30 in Breitbrunn: Zu kurz gesprungen?

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Stark gedrosseltes Behörden-Tempo auf der Bretibrunner Durchgangsstraße: Auch das Landratsamt hat sich an das Tempolimit gehalten und die seit Monaten beschlossene Geschwindigkeitsbegrenzung am Dominikus-Ringeisen-Werk erst jetzt vollzogen. Wie der SPD-Vorsitzende Werner Odemer am Donnerstag freudestahlend erzählte, sind endlich die Tempo-30-Schilder an der Münchener und der Hauptstraße montiert worden.

Die initiative dazu hatte die SPD-Fraktion im Gemeinderat schon 2022 ergriffen. Sprecher Hans-Hermann Weinen wollte allerdings für die gesamte Durchgangsstraße in Breitbrunn Tempo 30 durchsetzen, war aber am Landratsamt und an der StVO gescheitert. Weinen hatte in seinem Antrag mit der dichten Wohnbebauung, der Bushaltestelle am Obstgarten und der Pflegeeinrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werk argumentiert. Das Behindertenwerk, im Ort nur „Kloster” genannt, war dann aber der rechtliche Hebel für eine verkürzte Tempo-30-Zone. An Schulen, Kitas, Seniorenheimen oder Behinderteneinrichtungen sind nämlich Tempo-30-Zonen möglich. Die neue 30er-Strecke beginnt nun in der Hauptstraße beim Spielplatz und endet nach der Klostereinfahrt beim Brünnerlweg.

Viel gewonnen ist nach Ansicht von Anliegern der Münchener Straße allerdings nicht: Die 90-Grad-Kurve am Breitbrunner Feuerwehrhaus und die parkenden Autos auf der Staatsstraße sorgen für eine natürliche Tempo-30-Zone – wer schneller fährt, landet im Klostergarten oder im Vorgarten. Der Verkehr aus Norden, so die Anwohner der Münchener Straße, werde durch die stark abschüssige Straße nach der Kuppe noch einmal beschleunigt, die Fahrer Richtung Inning würden durch die Steigung animiert, beherzt aufs Gaspedal zu treten.

1 Comment

  1. Es ist tatsächlich so, dass die Tempobeschränkung im jetzigen Bereich keine Veränderung des bisherigen Schnellfahrens bewirkt. Die Strecke ist zu kurz und es wurde auch bisher schon an meinem Vorgarten leicht gebremst. Der ursprüngliche Antrag von Herrn Weinen war besser durchdacht und hätte mehr positive Wirkung für uns Anwohner gebracht. Da war das Landratsamt sehr “kleinkariert” in der Problemlösung. Trotzdem danke an Herrn Gemeinderat Weinen und seine Helfer.

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