Der Schnapp-Schuss des Monats: Auf diesem Bild aus einer Wildkamera ist sehr wahrscheinlich ein Goldschakal abgelichtet. Die Kamera war in einem Carport in Herrsching installiert. Der Schakal gilt als sehr scheu und ist für Menschen völlig ungefährlich. Foto: Privat

Schakal in Herrschinger Carport?

2 mins read

New Beast on the Block: In Herrsching hat ein Carport-Besitzer einen ungewöhnlichen Besucher fotografiert: Auf der Karte seiner Wildkamera ist ein Tier zu erkennen, das weder nach Fuchs noch nach Marder aussieht. Der Herrschinger, als Geologe nicht direkt vom Fach, vermutet einen – Goldschakal. Die Wildkamera war unter seinem Auto montiert. Er bat die Redaktion aber dringend, weder Namen noch Adresse zu veröffentlichen. „ Jäger ballern gern alles ab, und wenn die Nachbarn auch noch von Schakalen bedroht sind, dann ticken sie aus…” meinte er sarkastisch.

Die Diskussion um die  neuen Zuwanderer vom Balkan hat bereits begonnen: Im Landkreis Weilheim-Schongau hat ein Räuber vier Lämmer gerissen. Nach einer DNA-Analyse des Landesamtes für Umwelt handelt es sich bei dem Beutejäger eindeutig um einen Goldschakal.

Der Goldschakal ist nach Angaben von Experten eng mit dem Wolf verwandt, aber wesentlich kleiner und scheuer. Für den Menschen ist der Jäger nicht gefährlich, versichern die Fachleute des Landesamtes. “Der Goldschakal ist nur wenig größer als ein Fuchs und ähnelt diesem in seinem Beutefangverhalten”, sagte ein LfU-Sprecher.

Der Goldschakal lebt unter anderem in Südostasien und Südosteuropa. Inzwischen wird er auch immer häufiger in Nord- und Westeuropa gesichtet. Der erste Goldschakal in Deutschland tauchte 1997 in Brandenburg auf. In Bayern wurde das erste Tier der Gattung 2012 entdeckt. Seither gab es im Freistaat laut LfU insgesamt neun Nachweise und weitere 14 Hinweise.

Der Revierjäger in Breitbrunn, Maximilian Bleimaier, erklärte auf Anfrage von herrsching.online, dass er in Herrsching noch nie von einem Schakal im Gemeindegebiet gehört habe.

1 Comment

  1. Der Herrschinger Geologe ist herzlich eingeladen in der kommenden Mahdsaison bei der Rehkitz-Rettung mitzuwirken, dann würde er sehen dass ein verantwortungsbewusster Jäger eben nicht “alles abballert” sondern in erster Linie Tierschützer ist und dafür sehr viel Zeit und Geld investiert.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Aktuellste Meldungen

Qualpflanzenhaltung

Die Bäume in den Kübeln leben wie große Hunde in kleinen Käfigen. Den Pflanzen in der

Anzeige

Frühlingserwachen am Ammersee