Nein, sie wiegen nicht soviel wie eine E-Lok, und wenn sie Verspätung haben, dann liegt’s allein an dir: Die Call-a-bike-Leihräder am Herrschinger Bahnhof stehen App-holbereit hinter dem Bahnhof in Reih und Glied: 30 silberne Stahlrosse, da endlich stimmt diese verrostete Metapher, warten auf Herrschinger und Touristen. Und dazu noch zum Sparpreis: Die DB gewährt exklusiv an den fünf Pop-up-Stationen im Fünfseenland vier Euro Rabatt auf den Tagestarif. Damit reduziert sich der Tagespreis für Call a Bike Kundinnen und Kunden im Startertarif auf fünf Euro. Der normale Tagestarif liegt bei 9 Euro, schön kompatibel zum 9-Euro-Ticket.
Die sogenannten Pop-up-Radstationen („sänkyouforträvelingdeutschebahn”, ohne verballhorntes Englisch geht’s bei den Bähnlern nicht) gibt es in Herrsching, in Seefeld-Hechendorf, Starnberg, Steinebach und Tutzing. Und an einer dieser Stationen muss das Rad auch wieder zurückgegeben werden.
Die Grünen in Herrsching, klar, wer sonst, sind begeistert. Vorstandsmitglied Rita Mulert: „Das ist doch mal eine gute Nachricht.”
Wer es mit den Bahn-Bikes durchs Kienbachtal nach Andechs schafft, der hat 2 Maß Bier redlich verdient. Die Dinger – natürlich ohne Motor – wiegen etwa 18 Kilo. Die Abfahrt wird dann umso schöner. Keine Bange, die Alkohol-Grenze liegt auf dem Radl bei 1,6 Promille, da sind 2 Liter kein Problem.
Das Abholen der App, mit der man das Fahrradschloss öffnet, ist übrigens einfach, falls einem die Bahn den Sicherheitscode schickt. Aber bei der Bahn lernt man ja Bescheidenheit.