„99 negativ getestete und sonst sehr positiv gestimmte Schulanfänger” begrüßte die Rektorin der Christian Morgenstern Schule, Katharina Casper, im sonnendurchfluteten Pausenhof.
Dominiert wurde das Bild von den üppig dekorierten Tüten, die ihre stolzen Besitzer überragten. Und weil sie wohl prall gefüllt waren, übernahmen oft Mama oder Papa das Tragen der Wundertüten. Die Statistiker haben natürlich bereits ausgerechnet, was der Inhalt einer ABC-Schützen-Tüte im Durchschnitt kostet: 60 Euro. Bei der Spendierfreudigkeit sollen die bayerischen Eltern übrigens an vierter Stelle in Deutschland liegen – die Thüringer Eltern sind am großzügigsten, die Hamburger am knickrigsten.
Dass der Schulanfang in diesem Jahr besonders versüßt wird, haben sich „Leni” und „Maxi” redlich verdient: Alle Erstklässler mussten vor Schulbeginn einen Schnelltest absolvieren, wer keine Bestätigung vorweisen konnte, bekam unter Lehreraufsicht Kontakt mit dem Wattestäbchen.
Diese Testprozedur müssen die Kinder nun dreimal in der Woche über sich ergehen lassen, bevor der sogenannte Lolli-Test auf PCR-Basis eingeführt wird. Dieses Pool-Screening wäre für die Kinder angenehmer und geht außerdem schneller (die Antigen-Tests unter Lehreraufsicht beanspruchen oft eine halbe Unterrichtsstunde).
„Wir sind im letzten Jahr wunderbar durch die Pandemie gekommen”, freute sich Rektorin Katharina Casper im Gespräch mit herrsching.online. „Unser Hygiene-Konzept hat funktioniert.” Selbst wenn im neuen Schuljahr ein Covid-Eintrag festgestellt würde, bleibt es beim Präsenzunterricht. „Wenn ein Kind positiv getestet wird, bekommen nur die Sitznachbarn Quarantäne verordnet. Erst wenn zwei Kinder infiziert sind, muss die ganze Klasse zu Hause bleiben.”
Im Landkreis wurden 1484 Erstklässler eingeschult, ein Drittel von ihnen haben einen Migrationshintergrund.
