Die Schindlbeck-Klinik: Backup für das Starnberger Klinikum oder Auslaufmodell wegen der Krankenhaus-Reform?

Kliniken in Herrsching und Seefeld werden vereinigt

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Am 1. Januar 2022 wird die Selbstständigkeit der beiden Kliniken in Herrsching und Seefeld Geschichte sein: Der Starnberger Landrat Stefan Frey hat im Herrschinger Gemeinderat angekündigt, dass die beiden Häuser mit 130 und 70 Betten juristisch unter einem Dach zusammengefasst werden. Der Landkreis ist Träger sowohl der internistischen Schindlbeck-Klinik als auch des Chirurgie-Krankenhauses in Seefeld. Dieser Schritt gilt als Vorbereitung für die faktische, sprich bauliche Zusammenlegung.

In der Gemeinderatssitzung wies Frey darauf hin, dass der Landkreis „rein rechtlich” gar keine Klinik für den Westteil des Kreises unterhalten müsse. „Wir könnten sagen, dass das Klinikum Starnberg groß genug ist. Der Versorgung der Bevölkerung könnten wir auch so im Landkreis Starnberg gerecht werden.” Das sei eine rechtliche Betrachtung, die andere Frage sei die der medizinischen Sinnhaftigkeit. „Wir sind aber der Meinung, dass wir Ihnen im Westen des Landkreises eine medizinische Versorgung anbieten wollen.” Das sei ein Herzensanliegen.

Einige Gemeinderäte, die sich allerdings nicht im Gremium, sondern nur herrsching.online gegenüber äußerten, verstanden das als Drohkulisse, um eine Kreis-genehme Lösung durchzusetzen. „Die Variante A,” so der Landrat, „ist, zu schauen, was sich hier am Standort Herrsching an Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Für den Fall aber, dass das nicht möglich ist, müssen wir uns nach Alternativen umschauen. Das haben wir in Herrsching (Verhandlungen mit Grundstückseigentümern an der Seefelder Straße; Red.) gemacht, dazu mehr im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Und das machen wir in Seefeld, damit wir dort planen können.”

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