Die Herrschinger CSU hat schon mal eine Kampfansage für die Kommunalwahl in einem Jahr platziert: „Wir wollen die verlorenen Mandate zurückholen“, verkündete die Zweite Bürgermeisterin Christina Reich bei der Hauptversammlung, „wir wollen im Gemeinderat wieder eine eigene Mehrheit haben.“ Vor fünf Jahren hatte Stimmen an die Grünen verloren und lediglich acht Sitze erkämpft. Bei den Vorstandswahlen gab es keine Überraschung: Den Ortsverband führt weiterhin Gemeinderat Roland Lübeck an, ihm zur Seite stehen Christina Reich und Thomas Bader. Daneben gibt es noch zahlreiche Beisitzer, die den Vorstand komplettieren.
Gemeinderat Thomas Bader berichtete in der Hauptversammlung aus der Arbeit der CSU-Fraktion, in der es am Anfang „ein paar Probleme gab“. Diese Phase sei aber überwunden, jetzt gebe es eine gut Kameradschaft, dank der bei den Abstimmungen gemeinsam votiert wird. Er berichtete auch, dass die Gemeinde in einem Brief die Vereine über die angespannte Haushaltssituation informiert habe. Es sei deshalb möglich, dass im nächsten Haushalt die Zuschüsse an die Vereine entweder gekürzt werden oder ganz entfallen. Bader lobte – ebenso wie seine Kollegin Christina Reich – das „phänomenale neue Gymnasium“, von dem Herrsching nicht nur wegen der verbesserten Bildungschancen Herrschinger Kinder profitierten. Die große Aula und die neue Turnhalle böten Vereinen neue Eventbühnen und Übungsmöglichkeiten. In den nächsten Wochen werde mit dem Aushub beim Objekt „Bezahlbares Wohnen“ am Mitterweg begonnen, nachdem der Denkmalschutz seine Grabungsarbeiten abgeschlossen habe. Im Gemeinderat werde in der nächsten Sitzung über die Richtlinien zur Vergabe der Wohnungen beraten.
Der Mann des Geldes im Ortsverband, Florian Kleber, gab Einblick in die Kontostände, die keine großen Sprünge mehr zulassen. Vorstand Lübeck beklagte, dass die Parteispenden gänzlich versiegt seien.
Der Vorstand des Ortsverbandes setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt Roland Lübeck, Stellvertreter bleiben Christina Reich und Thomas Bader, als Kassier wurde Florian Kleber bestätigt, Schriftführer ist Philipp Streck, Digitalbeauftragter Carsten Wagnitz. Daneben gibt es zahlreiche Beisitzer.
Man kann nur hoffen, dass die Herrschinger Bürger bei der Kommunalwahl 2026 den Wunschvorstellungen der CSU und manch schillernder Persönlichkeit im Rathaus eine klare Absage erteilen.
„Eigene Mehrheit“ – ein eigenwilliger Begriff für absolute Mehrheit, drunter tut´s die CSU nicht gerne.
Hatten wir schon mal, in früheren Zeiten. Der Himmel bewahre uns vor einer Neuauflage !
Das Scheitern der Dreiparteienregierung (Ampel), macht bei den großen Parteien die Sehnsucht nach der absoluten Mehrheit verständlicherweise groß. Wir werden auf Bundesebene sehen, ob diese Wünsche erfüllt werden. Und dann kann die CSU in Herrsching vielleicht auch für 2026 im Gemeinderat hoffen. Wen stellt sie dann als Bürgermeisterkandidat auf? Ich lasse mich überraschen.
Die CSU hat doch seit 2008 einen eigenen Kandidaten
😉
Ich meine nicht die zweite Bgm. Frau Reich. Ist Herr Schiller der Kandidat für die CSU? Wer klärt das mal?
Man kann nur hoffen und dafür arbeiten, dass die angestrebte „eigene Mehrheit“ im Gemeinderat verhindert wird.