Im Challenge-Cup-Match gegen Cisneros Alter Teneriffa brachte Filip John (Bild) die Volleys mit einer Aufschlagserie in Führung. Foto: Gerd Kloos

Volleys: Vier Matchbälle versemmelt – und trotzdem gewonnen

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Wieder ein neuer Meilenstein in der Geschichte der WWK Volleys Herrsching: Die Ammerseer gewannen im Sechzehntelfinale des CEV Challenge-Cups gegen Cisneros Alter Teneriffa mit 3:1 (25:23, 25:15, 24:26, 25:23). 1300 Fans im BMW Park feierten nach dem 102-minütigen Krimi ihre Helden in Lederhosen. Im Achtelfinale bekommen es die Herrschinger mit dem Sieger der Partie Spor Toto Ankara – Neftohimic Burgas zu tun.

„Ich war schon lange nicht mehr so glücklich wie heute“, strahlte Eric Burggräf nach einem Spiel voller Aufs und Abs inklusive Herzinfarktgefahr. Burggräf: „Wir haben heute besseren, selbstbewussteren Volleyball als im Hinspiel gespielt.“ Außenangreifer Laurenz Welsch meinte, dass „wir unseren Gsme-Plan perfekt umgesetzt haben.“ Auch Coach Bob Ranner war zufrieden: „Wir haben den Kopf zu keiner Zeit verloren, gegen ein Team, das aufopferungsvoll abwehrte.“ Wie schon im Hinspiel vor einer Woche schenkten sich beide Mannschaften nichts. Im ersten Satz war es eine Aufschlagserie von Filip John, die zum einer 17:13-Führung führte. Am Ende waren es zwei krachende Schmetterbälle von Magloire Mayaula, der den wichtigen ersten Satzgewinn bedeutete.

„Das war wahrscheinlich unser bester Satz in dieser Saison“, sagte Eric Burggräf über den zweiten Durchgang. Der startete zwar mit einer kleinen Slapstick-Einlage von Eric Burggräf und Laurenz Welsch, frei nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher.“ Doch spätestens nach der Blockparade waren die Gastgeber wach. Eric Burggräf brachte mit druckvollen Aufschlägen die Teneriffa-Annahme ins Wanken (17:12). Mit einem gefühlvollen Leger machte Laurenz Welsch den Satz klar. Doch dann zeigten die Herrschinger mal wieder ihr „Drittes-Satz-Gesicht“. Teneriffa drehte noch mal auf.

Coach Bob Ranner

„Wir hatten unsere Chancen“, meinte Ranner. Diese nutzten sie allerdings nicht. Teneriffa verkürzte nach Sätzen (24:26). Doch wie so oft zeigten die WWK Volleys danach ihr Vierter-Satz-Gesicht. Mit hohem Aufschlagdruck setzte man die Teneriffa-Annahme unter Probleme. „Der Zug hat keine Bremse“ schallte es nach Laurenz Welsch‘ Angriffspunkt zum 8:2 aus den Boxen. Und der GCDW-Express ließ sich nicht mehr aufhalten (11:4, 16:8, 21:15, 24:19).

Doch die Lederhosen-Crew quälte die Fans nochmal so richtig. Vier Matchbälle wurden versemmelt. Dann zündete Filip John die Jubel-Orgie (25:23). Als Belohnung haben die Spieler nun vier Tage frei. Ab Samstag gilt die Vorbereitung dem Dezember-Block mit den Kracher Auswärtsspielen in Lüneburg, Giesen und Berlin sowie den beiden CEV Challenge-Cup-Partien.

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