Die 3 Wohnblöcke, die am Mitterweg (nahe der Nikolauskirche) entstehen, werden mit Wärmepumpen ausgestattet, die ihre Wärme aus dem Erdreich beziehen. Nach einer kontroversen Diskussion im Bauausschuss entschied sich das Gremium gegen eine Luft-Wärmepumpen-Lösung. CSU-Gemeinderat Thomas Bader, von Beruf Heizungsfachmach und -berater, riet dringend zu einer Wärmeversorgung aus dem Erdreich. Bader sieht in der sogenannten Wasser-Wasser-Pumpe energetische Vorteile, weil sie weniger Strom verbrauche. In der Nachbarschaft (er meint die AWA Ammersee am Mitterweg) funktioniere das System sehr gut. Sein grüner Kollege Gerd Mulert dagegen plädierte für die Wärmegewinnung aus der Umgebungsluft. Begründung: Diese Heizart erfordere nicht soviel Bauzeit wie eine Bohrung ins Erdreich. Außerdem glaubt er, dass der Strompreis bei diesem Objekt keine so große Rolle spiele, weil die Energie ja kostenlos von der Photovoltaik-Anlage komme. Mulert plädierte auch deshalb für eine relativ kostengünstige Luft-Wasserpumpe, weil ja mittelfristig (vielleicht) ein Fernwärmeanschluss zur Verfügung stehe. Doch die Argumente von Thomas Bader waren für die Mehrheit des Bauausschusses überzeugender. Die Investitionen für 2 Wärmepumpen hätten 111 205 Euro betragen, bei einer sogenannten Wasser-Wasser-Pumpe mit Bohrung ins Erdreich belaufen sich die Kosten auf 137 385 Euro. Die Luxuslösung Sole-Wasserpumpe, bei der in einem geschlossenen Kreislauf Wasser oder eine wärmespeichernde Flüssigkeit im Erdreich erwärmt wird und dann die Energie oberirdisch in einem Wärmetauscher wieder abgibt, hätte 281 375 Euro verschlungen. Am billigsten wäre ein Fernwärmeanschluss gekommen – aber dann hätten die Bewohner der Wohnblöcke ein paar Jahre lang frieren müssen: Herrsching ist noch weit entfernt von einer Fernwärme-Quelle.
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Beide Heizsysteme sind inzwischen eine gute Alternative zu Oel-und Gasheizungen. Gut so. Die Entscheidung für die teurere Variante ist ja nur für den Haushalt wichtig. Aber wen interessiert das schon, wenn ein Fachmann es vorschlägt und noch genügend öffentliches Geld vorhanden ist.