Schotter macht auch Arbeit, wenn man das zarte Grün zwischen den Kieselsteinen vernichten will

Schneider regt Verbot von Schottergärten an

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Keinen Schotter mehr für Schottergärten: In der Bauausschusssitzung am Montag abend regte Gemeinderat Wolfgang Schneider (SPD) an, auch in Herrsching den Schotter in den Gärten zu verbieten.

Gemeinderat Wolfgang Schneider

Schneider berichtete, dass es bayerischen Gemeinden seit 2021 nach einer Änderung der Bayerischen Bauordnung erlaubt sei, reine Schottergärten zu verhindern. Bürgermeister Christian Schiller schlug vor, den Vorschlag im Umweltausschuss des Gemeinderats zu beraten.

Im oberbayerischen Penzberg wollten die Grünen bereits ein Verbot der „Gärten des Grauens” (SPIEGEL) durchsetzen. Doch der CSU- und der SPD-Fraktion im Gemeinderat gingen die Vorschläge zu weit – es darf weiter geschottert werden.

Im Bauausschuss am Montag abend war Gemeinderat Christoph Welsch (Grüne) schon vor diesem Schneider-Vorschlag alarmiert: Ein Hausbesitzer in der Hechendorfer Straße hatte eine zusätzliche Ausfahrt für seine 6 Stellplätze beantragt und reichte dazu Fotos bei der Gemeinde ein. Diese Bilder zeigen eine vollversiegelte Fläche für 6 Autostellplätze und eine ebenso große Rangierfläche – alles mit Steinplatten ausgelegt. Welsch kritisierte diese Bodenversiegelung – wegen der Steinplatten kann das Regenwasser nicht versickern und läuft vermutlich direkt in die Kanalisation. Welsch regte als bessere Lösung Gittersteine an, die deutlich billiger sind und dem Wasser Gelegenheit geben, an Ort und Stelle in den Boden einzudringen.

3 Comments

  1. Fällt eigentlich nur uns auf, dass in dieser Gemeinde wirklich jeder Versuch unser Heimat und unsere Zukunft zu bewahren, von der CSU, ihrem geneigten Bürgermeister und den ziemlich gleich geschalteten SPDlern abgewiesen wird?

  2. Lieber Herr Schneider, ein herzliches Dankeschön für Ihr Engagement gegen Schottergaerten. Es ist in der Tat eine Fehlentwicklungen, die wenigen Gartenanteile, die inzwischen durch die Nachverdichtung auch immer kleiner werden, auch noch zu versiegeln. Seit zehn Jahren beobachte ich als Mitglied und Kindergruppenleiterin, dass sogar in Breitbrunner Vorgärten nur noch geplattelt und geteert wird. So können wir keine Gaerten mehr auszeichnen und haben den Blumenschmuckwettbewerb seit 2021 ganz gestrichen. Mit viel Mühe klären der Kreisverband Starnberg mit seinen 25 Ortsvereinen bei Versammlungen und Vorträgen auf die Fehlentwicklungen hin und werben für die freiwillige und angemessene, grüne Gestaltung der Privatgaerten. Aber… leider geht die Verschotterung mit hohem Tempo weiter. Ein Verbot könnte Einbremsen. Heidi Körner, Kindergruppe Dreckspatzen des Gartenbauvereines Breitbrunn

    • Nachtrag… Ich habe “Fehlentwicklung”getippt und nicht Fehlentwicklungen… Und “einbremsen” klein geschrieben, aber die Software macht nur noch was sie will. Ärgerlich! Wer meint da, dass KI besser ist als wir unser menschliches Hirn… Na ja… Heidi Körner

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