Seit 20 Jahren setzt sich der evangelische Pfarrer Ulrich Haberl am Faschingssonntag die Narrenkappe auf und gießt Gott und die Welt in gereimte Verse. Eine Tradition, die der Kirchengemeinde, den Besuchern und auch ihm selbst den Spiegel vorhält: „Es ist bekannt/der Protestant/ist leicht verspannt.” Und die Frauen kriegen ihr Fett auch weg: „Die Protestantin gilt nicht als Komödiantin.” Beckenbauer hätte sich die Augen gerieben: „Jo is denn schon Weihnachten?” Die Kirche war wirklich bis auf den letzten Platz besetzt. Haberl spielte in seiner fast halbstündigen Predigt geschickt mit dem „Publikum”, das ihm „schlau/ein donnerndes Helau” entgegenschmetterte. Der Narr auf der Kanzel machte sich auch über den Pfarrer Haberl lustig, dessen Predigten mitunter „zäh” seien – kein Wunder, dass sich das Kirchenvolk in den Predigtschlaf flüchte. „Wenn Worte euch zu Herzen kamen, dann sprecht darauf das ….” „Amen” schallte es aus dem Kirchenschiff zur Bütt empor. Der Applaus mochte nicht enden, Theaterleute hätten von mindestens 5 Vorhängen gesprochen. Dem Pfarrer mit der Narrenkappe erlaubte das amüsierte Kirchenvolk denn auch, was katholischen Pfarrern verboten ist: Die dürfen auch über alles predigen, nur nicht über 10 Minuten. (Trotzdem mussten wir das fuliminate Reimgebilde aus technischen Gründen kürzen. Wir bitten um Vergebung.)
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