In einer Mitgliederversammlung hat die Herrschinger CSU darüber entschieden, wen die Partei als Bürgermeisterkandidaten im kommenden Wahlkampf unterstützen wird: Es ist der amtierende Bürgermeister Christian Schiller. Schiller ist parteilos. CSU-Vorstandsmitglied Thomas Bader, im Gemeinderat Sprecher der CSU-Fraktion, begründet das Votum so: „Wir sind mit der Arbeit von Christian Schiller sehr zufrieden.“ Die Verwaltung arbeite unter seiner Leitung sehr gut. „In der schwierigen Phase, die Herrsching in den nächsten zehn Jahren angesichts der angespannten Finanzen durchläuft, brauchen wir Beständigkeit.“ Man könne in der nächsten Wahlperiode keine großen Sprünge mehr machen. Im Gemeinderat sitzen acht Räte mit CSU-Parteibuch, die Partei verfügt damit zwar nicht über die absolute Mehrheit, gewinnt aber die Abstimmungen, wenn sich die Grünen, die BGH, FDP und SPD nicht einig sind.
Christian Schiller wurde 2008 Nachfolger von Christine Hollacher, die nur eine Wahlperiode im Amt war. Schiller erhielt bei der letzten Wahl im Jahre 2020 61,17 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang. Er strebt nun die vierte Wahlperiode an.




Dass eine so starke Partei wie die CSU keinen Bürgermeisterkandidaten aus den eigenen Reihen findet, halte ich für eine Schwäche. Ich denke, dass das bisher in Bayern eher selten war. Ich würde es verstehen, wenn sich die CSU auf einen gemeinsamen Kandidaten mit einer anderen Partei geeinigt hätte. Aber Sie strebt in Herrsching, wie früher gesagt, die absolute Mehrheit an. oder täusche ich mich da.
Ich kann gut verstehen, dass die CSU ihre schlechten Erfahrungen von vor 6 Jahren nicht wiederholen will. Zwei CSU- bzw. CSU-nahe Kandidaten, die gegeneinander antreten und sich die Stimmen der konservativen Wähler:innen streitig machen, das bringt doch nichts.
Und es auch noch eine Familienzusammenführung, da Sohn Valentin auf Platz 6 der CSU-Liste geführt wird.
Nun ja, da wächst wohl zusammen, was offenbar zusammengehört.
Für Beobachter der Herrschinger Kommunalpolitik keine besondere Überraschung.