Bei diesem Baby im Ganzkörper-Anzug haben Zerkarien kaum eine Chance, auch wenn sie im warmen Flachwasser besonders häufig vorkommen.

Mitbringsel aus dem Flachwasser

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Zerkarien – der Name klingt schlimmer, als die Viecher sind: Zerkarien bezeichnen Larven von Saugwürmern, die sich in die menschliche Haut verirren können. Dort allerdings ist Endstation für die Eindringlinge – sie sterben nach kurzer Zeit ab, nicht ohne sich manchmal durch eine leichte Rötung mit einem brennenden Gefühl einschließlich Prickeln und Kribbel bemerkbar zu machen. Die Gemeinde Herrsching warnt die Badenden deshalb mit Plakat-Hinweisen vor den Mikro-Plagegeistern.

Vom Badespaß sollten einen die Biester aber nicht abhalten: Das Brennen ist nicht gefährlich, wenn auch „heftig und anhaltend“, wie es in den gemeindlichen Warnhinweisen heißt. Wer’s nicht aushält, schmiert sich eine juckreizlindernde Creme oder Salbe auf die gerötete Stelle. Kratzen ist übrigens keine empfehlenswerte Gegenreaktion, weil sich die betroffenen Hautstellen dadurch entzünden können.

Die Larven treten meist in Flachwasserzonen mit sehr warmem Uferwasser auf – ab 24 Grad fühlen sie sich besonders wohl. Als Überbringer dieser nervigen Kleinstwesen gelten Wasservögel, sie scheiden die Eier aus und reichen sie an die Wasserschnecken als Zwischenwirte weiter.

„Beim ersten Kontakt wird zunächst keine oder nur eine geringe Hautreaktion ausgelöst. Erst bei wiederholtem Baden findet eine Sensibilisierung mit verstärkter Symptomatik statt, die bis zu zehn Tage länger anhalten kann“, heißt es in dem amtlichen Hinweis weiter.

Das Gesundheitsamt hat noch ein paar weitere Tipps parat:

• Nach dem Baden gründlich abtrocknen

• Badekleidung nach dem Baden wechseln

• flache Gewässerzonen meiden (da sind Badestege sehr hilfreich). Wo Wasservögel schwimmen, sollte man sich nicht aufhalten.

Die Großeltern, die auf dem Bild das Baby in einen Ganzkörperanzug gesteckt haben, machen es richtig. So haben weder die Sonne noch die Zerkarien eine Chance.

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