Der Leiter des Bauamts, Oliver Gerweck, lud die Gemeinderäte zum heiteren Rätselraten ein: Wieviele Besucher haben die neuen Nobelkabinen, vulgo WCs, innerhalb von fünf Monaten benutzt? 3000, schätzte ein Gemeinderat forsch. Gerweck mit leichtem Triumph in der Stimme: 11381 Menschen haben die Hightech-Häuserl am Bahnhof innerhalb von 150 Tagen heimgesucht und sich erleichtert. Die Gemeinde hat dabei immerhin 5 690 Euro von den Bedürftigen eingenommen. Bei anhaltendem Sturm und Drang der Besucher hätten sich die drei Kabinen in knapp neun Jahren amortisiert – die laufenden Kosten einmal ausgeklammert. Aus der Mitte des Gemeinderates kam dann noch eine Nachfrage: „11381 Besucher, wieviel Liter ergibt das?“
Herrschings „blauer Palast“ am Bahnhof befriedigt mit höchstem Komfort die drängendsten Bedürfnisse von Besuchern, Pendlern und Andechs-Wanderern. Die drei Kabinen, eine davon barrierefrei, rollstuhlgerecht mit integriertem Notrufsystem und praktischen Wickeltisch, sind ausgestattet mit WC-Becken, Urinal, Waschtischsäule, Seifenspender, Händetrockner und Desinfektionsmittelspender. Automatische Reinigungsmodule tragen dazu bei, dass das Publikum stets einen hygienischen Zustand vorfindet. Ein regelmäßiger Servicedienst stellt sicher, dass das Verbrauchsmaterial in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.