„Ich würde mir keinen Tesla mehr kaufen“

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In Füssen hat ein Hotelier seine Tesla-Ladesäulen vor seinem Hotel abgebaut. Er wollte damit gegen Tesla-Besitzer Elon Musk protestieren. „Ich finde manchmal seine Handlungen doof“, sagte er der SZ in einem Interview. Auch mancher Tesla-Besitzer in Herrsching kommt nach der Musk-Kampagne für den Verbrenner-Fan Trump ins Grübeln. herrsching.online hat in einer sicher nicht repräsentativen Umfrage wissen wollen: Würden Sie sich jetzt noch einen Tesla kaufen? Hier eine Auswahl der Antworten.

„Für die Kinder ist der Tesla ein großer Spaß, wenn man die „Sitzmusik“ einstellt. Dann pupsen die Sitze, und die Kinder finden das sehr, sehr lustig.“ Herrschinger Mutter beim Einkaufen

„Bekannte haben einen Tesla. Wenn ich da mitfahre, mache ich mich immer ganz klein, damit mich niemand in diesem Auto sieht.“ Herrschingerin beim Einkaufen in einem alternativen Geschäft

„Tesla? Nein, würde ich nicht kaufen. Es gibt Abhol-Prozeduren, da kriegt man einen Code, geht auf einen Hof, auf dem die Haldenautos stehen und schaltet den Wagen frei, ähnlich wie an einem Getränkeautomaten. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle auch, dass mitunter die Angaben der Fahrzeugpapiere nicht in allen Details mit dem gekauften Fahrzeug übereinstimmen könnten. Und es soll schon vorgekommen sein, dass Teslas aus deutscher Produktion Features enthalten, die zum Beispiel für den französischen Markt nicht zugelassen sind. Das würde bei einer deutschen Automarke nicht vorkommen.“ Ingenieur für Produktionsprozesse in der Automobilindustrie

„Tesla ist nicht nachhaltig und oft auch nicht sorgfältig verarbeitet. Je nachdem, wo das Auto gebaut wurde, differieren die Spaltmaße um einige Millimeter.“ Logistik-Fachmann aus Herrsching

„Klar hat der Musk nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich habe meinen Tesla schon lange vor Musks Propaganda für Trump gekauft. Soll ich das Auto deshalb verschrotten? Ich würde mir aber definitiv keinen Tesla mehr kaufen, obwohl das Auto gut ist.“ Tesla-Besitzer in Breitbrunn.

7 Comments

  1. ich würde ihn nicht kaufen, weil Tesla die höchste Fehlerquote aller E- Autoanbieter hat
    Auch bin ich froh, dass mich mein alter Opel nicht an Elon Musk erinnert.

  2. Für den Fall, dass ich mir mal ein E-Auto zulegen müsste, würde ich auf deutsche Fabrikate wie VW, Opel, BMW, Audi oder Mercedes zurück greifen; je nach Geldbeutel. Für den „billigen“ Tesla 3, muss man auch zwischen 39.990 € bis 58.490 € (https://www.carwow.de/tesla/model-3#gref) hinlegen; da bekommt man schon sehr gute Qualität „Made in Germany“. Und man unerstützt mit dem Kauf deutscher Produkte in Deutschland Arbeitsplätze in der Autoindustrie und den Zulieferbetrieben.

  3. Ich gehöre keiner Partei an und finde, dass es okay ist, wenn man normal ist und vielleicht auch deshalb nicht „verrückt, so wie geniale Menschen“. Denn, verrückt mit genial in Verbindung zu bringen, trifft nicht ganz das Thema mit den E-Autos.und ist wortinhaltsmaessig falsch. Geniale Menschen sind nicht verrückt, sondern anders und besonders begabt. Die Ingenieure (Musk ist Geschäftsmann), arbeiten ja schon am Wasserstoffgetriebe. Sie arbeiten im Team, mit KI Unterstützung und nicht mehr allein im Büro oder im obersten Stockwerk des Trump Towers.

  4. Ich persönlich folge dem Motto von Bernhard Shaw: „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“

    Es geht in dem Aufmacher ja nicht um Spaltmaße – außer man bezieht sich auf das spalterische Potenzial für die Gesellschaft – sondern um die Auswirkungen des politischen Engagements von Tesla-Gründer Elon Musk in den USA auf sein Geschäft. Der um Political Correctness bemühte Allgäuer Hotelier zieht hier ähnlich wie Dirk Rossmann seine eigenen Schlüsse. Für mich ein weiterer Beweis, wie schizophren sich ideologisch getriebene Sanktionen derzeit vor allem in der Wirtschaft auswirken. Elon Musk hat mit Tesla Pionierarbeit geleistet. Dank einer glühenden Fanbasis und Investoren, die an seinen Genius und die erfolgreiche Disruption des Status Quo glauben, hat er es geschafft, die E-Mobilität aus der Nische heraus in die Massenproduktion zu bringen. Dafür gebührt ihm Respekt wie seinerzeit Henry Ford. Seine politischen Ansichten sind sicher nicht von Uneigennützigkeit geprägt, aber in einer liberalen Demokratie ist es sein gutes Recht, sich politisch zu engagieren ohne boykottiert zu werden. Und ganz nebenbei – im Gegensatz zu Deutschland, kann man sich nur zwischen 2 politischen Lagern entscheiden. Ich würde mir in Deutschland auch mehr Politiker aus der unternehmerischen Praxis wünschen. Bei uns gilt derzeit das Motto „vom Kreißaal in den Hörsaal in den Plenarsaal.“ Mit fatalen Auswirkungen auf Wirtschaft und gesellschaftlicher Akzeptanz der Politik.

    Dass Musk jetzt ausgerechnet von Unternehmern abgestraft wird – bei 1,8 Mio. weltweit produzierten Fahrzeugen wird es nur wenige interessieren, welche Ladesäulen in der bayerischen Provinz oder am heimischen Drogeriemarkt verbaut sind – zeigt nur wie hilflos manche selbsternannte Weltverbesserer weiter versuchen, das Volk zu erziehen. Freie Fahrt für freie Bürger, ob im Tesla, dem technisch weit unterlegenen ID.4 oder dem Vertreter-Diesel mit über 1000km Reichweite. Habeck hat es schön gesagt bei Lanz: „Diese verfluchte Wirklichkeit lässt sich so schlecht vier Jahre im Voraus planen.“ Das gilt auch für den technologischen Fortschritt und Wandel, an den Musk unbestritten zu glauben scheint. Vielleicht freuen wir uns in 4 Jahren, dass Trump und Musk erfolgreich für Weltfrieden, Meinungsfreiheit und Wirtschaftsliberalismus gekämpft haben ohne die ganze Welt anzuzünden. Damit kann ich natürlich falsch liegen. Dann rollen noch mehr Panzer. Und die müssen definitiv ohne E-Motor auskommen.

  5. Ein E-Auto mit Sitzmusik für gehoergeschaedigte Kinder. Das ist doch ein sehr kreativer Fahrzeugbau. Wenn dann auch noch das autonome KI Programm bei der Lenkung dazu kommt, können wir uns im Auto endgültig auf alles andere konzentrieren, nur nicht auf die reale Fahrt auf der Straße. So vermeiden wir dann die Wahrnehmung der Umwelt mit allen Sinnen und können auf dem Parkplatz abgestellt werden. Elon Musk arbeitet mit seinen Millardengewinnen auch schon an Raketenfluegen ins Weltall. Nur wenn wir Tesla Autos kaufen, kann er das auf Dauer anbieten. Ach er muss Gewinne in astronomische und unversteuerter Höhe machen, sonst funktioniert das nicht.

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