180 Ehrengäste beim Richtfest des neuen Gymnasiums/Landrat bekräftigt Schulbeginn im Herbst 2025//Das teuerste Projekt des Landkreises kostet über 100 Millionen Euro//Herrschinger Förderverein arbeitet an Konzept für Ganztagesbetreuung///
Von „euphorischer Zuversicht“ war der Vorstand des Fördervereins, Jens Waltermann, beseelt, und den Landrat Stefan Frey hatte die Nervosität „der letzten Meter“ erfasst: Beim Richtfest des Gymnasiums stand der neue Bildungstempel mit allen 4 Lernhäusern, der Aula und den Außenmauern der Dreifachturnhalle schon in seinen Strukturen – die 180 Ehrengäste brauchten nun keine Phantasie mehr, um sich „eines der schönsten Gymnasien Bayern“ (Söder) vorstellen zu können. In den beiden oberen Stockwerken ahnt man schon die ästhetische Dominanz des Buchenholzes. Bauherr Stefan Frey wurde die Festfreude leicht getrübt durch einen renitenten Nachbarn, der durch einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht einen kurzfristigen Baustopp erwirkt hatte. Der Antrag ist inzwischen abgeschmettert (der Richter zum Kläger: „Von mir bekommen Sie auch nicht mehr als vom Landratsamt.“)
Auf 12 000 Kubikmetern Beton, dem inzwischen als Umweltsünder geschmähten Baustoff, sitzen zwei filigrane Stockwerke in ökologischer Holzbauweise aus Buche. Das neue Herrschinger Gymnasium wird nicht nur architektonisch ein Schmuckstück, sondern setzt auch neue Lern-Methoden um: Hier wird ein weiterentwickeltes Lernhauskonzept realisiert: Ab der achten Klasse sind die Fachklassenbereiche (Sprachen, Gesellschaft, MINT) als separate räumliche Einheiten angelegt. 1000 Schüler sollen einmal im neuen Gymnasium unterrichtet werden. Diese Schülerzahl erfordert weit mehr als 100 Lehrkräfte. Und inzwischen weiß man auch, wer das neue Bildungszentrum leiten wird: Dr. Eva Weingandt ist die erste Direktorin des neuen Hauses. „Sie passt ausgezeichnet zu diesem Haus mit dem neuen, innovativen Lernkonzept“, glaubt der Breitbrunner Förderer Jens Waltermann. Der Förderverein ist übrigens noch lange nicht mit seinem Latein am Ende: Jetzt beschäftigt er sich mit einem Konzept für eine intelligente Ganztagesbetreuung.

Viele fleißige Hände aus halb Europa haben dem Haus Gestalt gegeben – nach den Plänen des Architekturbüros Schürmann Dettlinger. Rund 50 Firmen wurden für die verschiedenen Gewerke verpflichtet – sie werden über 100 Millionen Euro in Rechnung stellen. Der Kreiskämmerer Stefan Pilgram schaute beim Richtfest trotzdem nicht verzweifelt drein.
Der Herrschinger Bürgermeister Christian Schiller vergaß in seiner Rede nicht zu erwähnen, dass die Seegemeinde 10 Prozent der Kosten stemmen müsse. „Aber die zahlen wir gerne“, meinte er gut gelaunt.
Landrat Frey, der erkennbar emotional diesen „Meilenstein“ beim teuersten Projekt des Landkreises feierte, stellte sich schon mal vor, wie im September des nächsten Jahres die ersten Schüler mit großen Ahs und Ohs in den Aula strömen, den Geruch des Holzes und der frischen Farben in der Nase.
Bevor es aber so weit ist, müssen jetzt erst einmal die Technikarbeiten in den Lernhäusern ausgeführt werden. Das Untergeschoss ist bereits gedämmt, Estriche und Trockenbauarbeiten wurden im Bereich der Tiefgarage ausgeführt. Dann kommen die Elektriker in die Lernhäuser. Die Installationen werden anschließend mit einem Doppelboden überbaut und so geschützt. Nach und nach werden die Lernhäuser A. B, C und D ausgebaut. Nach aktuellem Planungsstand soll die Schule zum Schuljahr 2025/2026 fertig sein.
Insider gehen inzwischen von Baukosten in Höhe von EUR 150 Mio. aus. Schiller zahlt also gerne und gut gelaunt EUR 15 Mio. Fragen zur Finanzierung weicht er mit üblichem Lächeln aus. Damit muss sich die Gemeinde dann nach seiner Amtszeit herumschlagen.
bezahlen muss dieses millionengrab ja wohl der dumme Steuerzahler. Und wo kommen die benötigten Lehrer her? ( Fachkräftemangel???).wo sollen die wohnen. in herrsching gibts keinen bezahlbaren Wohnraum.. Hier werden nur Luxuswohnungen für Reiche gebaut. Wird Zeit für einen neuen Bürgermeister und Gemeinderat.