Die ehemalige Gemeinderätin Claudia von Hirschfeld. Foto: Gerd Kloos

Gemeinderätin Claudia von Hirschfeld tritt zurück

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Die Gemeinderätin Claudia von Hirschfeld (Bürgergemeinschaft Herrsching) hat nach der letzten Gemeinderatssitzung ihren Rücktritt eingereicht. In dieser Sitzung war es immer wieder zu Konfrontationen zwischen der BGH-Fraktion und Ratsmitgliedern der CSU und der Gemeindeverwaltung gekommen. Bürgermeister Schiller hatte bei seiner Entgegnung auf einen Redebeitrag von Hirschfelds geantwortet: „Ich korrigiere ja ungern eine Richterin, aber…” Von Hirschfeld ist Richterin am Amtsgericht Weilheim. Die Fraktionssprecherin der BGH, Christiane Gruber, sprach von fortgesetzten Respektlosigkeiten des Bürgermeisters gegenüber BGH-Rätinnen. Der Rücktritt wird von vielen ökologisch orientiertern Bürgerinnen und Bürgern mit großem Bedauern aufgenommen, weil sich Claudia von Hrschfeld im letzten Jahr stark für eine Baumschutzverordnung in Herrsching ausgesprochen hatte. Auch in der Diskussion um die NS-belasteten Straßennamen nahm sie eine klare Position für eine Umbenennung ein. Von Hirschfeld war stellvertretendes Mitglied im Bauausschuss, Beauftragte des Gemeinderats für schulische Angelegenheiten und Verbandsrätin beim Zweckverband für weiterführende Schulen im westlichen Landkreis.

Nach der Gemeindeordnung würde die Lehrerin Susanne Hänel nachrücken. Ob sie das Amt antritt, war am Mittwochnachmittag noch nicht bekannt. herrsching.online wird weiter berichten.

5 Comments

  1. Das ist einfach nur traurig.
    Und natürlich treten immer die Falschen zurück.
    Wenn es nicht möglich ist, anders miteinander umzugehen, wird sich bald niemand mehr zur Wahl aufstellen lassen. Nur noch diejenigen, die ihre eigenen Interessen vertreten.
    Und ehrlich gesagt fragt man sich schon, warum hier dauernd Meinungen geändert werden und worauf man sich als Wählerin eigentlich noch verlassen kann:
    weder auf Gemeinderatsbeschlüsse, noch darauf, dass abgegebene Stimmen (Bürgerentscheid) oder Positionierungen (Straßennamen) irgendeine Bedeutung haben. Man ist als mündige Bürgerin wohl eher lästig als willkommen. Ein echtes Armutszeugnis im 21.Jahrhundert.

  2. Liebe Frau von Hirschfeld, ich habe in den letzten 3 Jahren die Beiträge und Stellungnahmen der BGH mit sehr großem Interesse und Respekt auf den Gemeinderatssitzungen wahrgenommen. Das ist in besonderem Maße auch ihr Verdienst. Wie schade, dass auf den Gemeinderatssitzungen so oft der der falsche Gesprächston herrscht. Auch mangelt es meiner Meinung nach, oft an einer leitenden Gesprächsführung durch den Vorsitzenden. Hoffentlich hat sich Herr Schiller für seine flapsigel beleidigende Bemerkung inzwischen entschuldigt. Dieser Stil ist schwer auszuhalten. Aber schade ist das schon, dass sie zurücktreten. Sehr schade! Herzlichen Dank an Ihre ehrenamtliche Arbeit und alles Gute…
    Mag. Heidi Koerner, Sonderschullehrerin in Rente

  3. Liebe Frau von Hirschfeld;
    was für ein Jammer! Sie hinterlassen im Gemeinderat eine Lücke des Wissens, Weitblicks, Mitgefühls und Engagements, die schmerzhaft ist. Und wohl auch kaum wieder gefüllt werden kann. Zu verstehen ist Ihr Schritt allerdings nach all den Geschehnissen der letzten Monate. So danke auch ich Ihnen ganz herzlich für all Ihren grossen Einsatz! Die Natur und Umwelt, wie auch Menschen und Tiere Herrschings, Breitbrunns und Widdersbergs wären bestimmt froh und dankbar gewesen, wenn Sie geblieben wären!
    Alles Alles Gute!

  4. Liebe Frau Hirschfeld, auch wenn ich Ihren Schritt völlig nachvollziehen kann, so ist es doch jammerschade, wenn der Herrschinger Gemeinderat mit Ihrem Rücktritt weiter an Qualität verliert. Aus meinem zwischenzeitlich bezogenen Exil in München möchte ich mich dem Dank von KarlHeinz Wirth anschließen. Ihre Klugheit hat unglaublich gutgetan und manchmal getröstet, wenn es wiedermal ganz absurd lief.

  5. Man darf gespannt sein, was die laufenden Überprüfungen der Aktionen des Bürgermeisters bei der Rechtsaufsicht in Starnberg ergeben. Frau Claudia von Hirschfeld danke ich für ihr Engagement und ihr aufrichtiges Bestreben, im überwiegend schillerhörigen Gemeinderat doch noch etwas bürgerfreundliche Gesinnung aufzuspüren.

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