Tränen dürften geflossen sein, als der Bauer seine Cannabisplantage besuchte und nur noch Löcher im Boden vorfand – die Polizei war schneller mit der Ernte. Am Dienstag gegen 10.30 Uhr befand sich eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Herrsching auf Streifenfahrt in einem Waldgebiet nahe Hechendorf. Bei einem „Spaziergang” trauten die Beamten ihren Augen nicht, blickten sie doch direkt auf ein ganzes Anbaufeld mit Marihuana-Bäumchen. Bei der weiteren Suche haben die uniformierten „Gärtner” insgesamt 11 Pflanzen mit einer Wuchshöhe von 1,50 bis 2,20 Meter gefunden. Wie aus alten Akten der Polizei hervorgeht, befanden sich im selben Gebiet im Jahr 2020 ebenfalls Marihuana-Pflanzen. Das war die erste Dummheit der THC-Farmer. Aber es geht noch dümmer: Die Hobbygärtner hatten nicht gemerkt, dass sie mit einer Ausnahme männliche Pflanzen angebaut hatten. Die Polizei dazu schmunzelnd: „Natürlich kann man auch die männlichen Pflanzenteile rauchen, aber der gewünschte „High Effekt“ wäre ausgeblieben, da männliche Pflanzen kaum THC oder CBD enthalten, das für einen berauschenden Zustand verantwortlich ist.” Alle Pflanzen wurden durch die Beamten abgeerntet, ein Strafverfahren wegen des Anbaus von Cannabis wurde eingeleitet. Über das Schicksal der beschlagnahmten Pflanzen ist nichts bekannt.