Es passierte, was irgendwann einmal passieren musste: Am Sonntag gegen 17 Uhr stieß an der Kreuzung Münchener Straße, Am Königsberg und Seeleite in Breitbrunn ein Auto mit einem Pedelec-Fahrer zusammen. Der Radler wurde schwer verletzt, ein Rettungshubschrauber flog ins Unfallkrankenhaus nach Murnau.
Die ziemlich komplizierte Kreuzung gilt schon lange als verkehrstechnischer Hochrisiko-Knoten. Die Anliegerin Cornelia Blass hatte in der letzten Bürgerversammlung in Breitbrunn auf die für Radfahrer und Fußgänger heikle Querung der Staatsstraße nach Inning aufmerksam gemacht. Geschehen ist anschließend – wenig. Immerhin signalisieren nun Haifischzähne an der Einmündung des Bucher Wegs, dass der Verkehr aus der Seeleite Vorfahrt hat. Der Familienvater Sebastian Porkert gab in derselben Bürgerversammlung zu Protokoll, dass er seine Kinder nicht allein über die Straße gehen lasse – die Querungshilfe biete keinen ausreichenden Schutz für Fußgänger.
Das Problem liegt am schwierig zu durchschauenden Straßenverlauf: Radfahrer, die bei der Ammersee-Umrundung aus dem Bucher Weg kommen und weiter auf der Ellwang-Route in die Am-Königsberg-Straße einbiegen wollen, müssen
• zuerst auf den Verkehr aus der Seeleite achten
• dann wenige Meter weiter den winzigen Wegweiser für die Fahrradroute suchen
• schließlich den Verkehr auf der Staatsstraße checken
• und als Mutprobe die stark befahrene Staatsstraße (meist in einer langen Diagnonale) überqueren.
Die Anliegerin Cornelia Blass berichtete herrsching.online, dass sie nicht nur einmal Radfahrer in ihrem Garten aufgesammelt habe. Auf der Suche nach dem richtigen Weg seien sie stangerlgrad – über den Zaun geflogen. Sie fordert von der Gemeinde ein Schild Vorfahrt achten am Bucher Weg. Außerdem plädiert sie dringend für einen Zebrastreifen an der Querungshilfe über die Staatsstraße. 5 Jahre lang habe sie für Tempo 30 auf der Seeleite und auf dem Bucher Weg gekämpft – inzwischen sind alle Gemeindenebenstraßen verkehrsberuhigt.
Der Pedelec-Fahrer war auf der Abbiegespur mit dem Auto zusammengestoßen und auf der Motorhaube gelandet. Augenzeugen berichten von Kopfverletzungen, einen Helm habe der Radler getragen. Über die Schwere der Verletzungen ist noch nichts bekannt. Die Polizeibeamten, die den Unfall aufgenommen hatten, erzählten Passanten, dass das schon der fünfte Unfall mit Radfahrerbeteiligung an diesem Wochenende gewesen sei.
Ja und da wollten die Verantwortlichen im Landratsamt, vor nicht all zu langer Zeit, sogar das Ortsschild wieder weiter nach Sueden, also Richtung Ortsmitte versetzen.
Proteste von den Anliegern haben offensichtlich bewirkt, dass nur der Smaily weiter rein gesetzt wurde.
Die Veranwortlichen in STA wissen schon längere Zeit, dass hier ein grosser Gefahrenpunkt vorliegt und dass die Beschilderung miserabel ist, wirkliche Reaktionen zum verbessern der Lage, ich habe noch nichts gehört, gelesen.
Wir haben jetzt die Zeit vor der Wahl, kann ja sein dass sich event. daher ein Politiker der Sache annimmt, wer weiß?
Muss mal gesagt werden
Vier Straßen münden in die Staatsstrasse am Ortseingang ein. Da waere doch ein Kreisverkehr statt einer Verkehrsinsel nicht falsch. Was spricht dagegen?
Liebe Radfahrer. Wie dieser schwere Unfall wieder einmal zeigt, ist es leider nur die Spitze des Eisbergs an Fahrradunfällen die bei der Polizei bekannt werden. Bitte ALLE Unfälle melden! Auch vermeintlich selbstverschuldete Unfälle basieren häufig auf unzureichende Radverkehrsanlagen. In diesem Falle eine wirklich gefährliche Kreuzung. Oft aber auch ein Bordstein, eine falsche Entwässerung, Fahrbahnschäden… die Liste ist leider lang. Ohne Meldung passiert, leider, nichts.