Parkscheibe genügt: E-Autofahrer dürfen in Herrsching 2 Stunden lang gratis parken
Verbrenner-Fahrer müssen einen „Parkzettel" holen und dürfen damit 30 Minuten ohne Gebühren parken. Fotos: Gerd Kloos

Ist das Parkprivileg für E-Autos gerecht?

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Wo bleibt die Gleichbehandlung? Elektroautos dürfen in Herrsching 2 Stunden lang gratis parken, Verbrenner nur eine halbe Stunde. Der Breitbrunner Richard Schmautz forderte in der Bürgerversammlung eine Abstimmung darüber, ob die Sonderbehandlung der E-Autos gerecht sei. Bürgermeister Schiller ließ also abstimmen, und Schmautz wird den Parkautomaten nach einer halben Stunde weiter füttern müssen: 30 Breitbrunner stimmten für das E-Privileg, 29 für eine Gleichbehandlung von Summern und Brummern.

In der Versammlung blieb unerwähnt, dass die Verbrenner-Besitzer selbstverständlich auch 2 Stunden parken dürfen – nach einer halben Gratisstunde allerdings mit Münzopfer. Die E-Autofahrer dagegen dürfen ihre Geldbörse stecken lassen, sie genießen eine Bevorzugung durch den Gemeinderat. Der Rat wollte damit honorieren, dass die E-Flüsterer lokal emissionsfrei sind. Rechtlich ist dieses Privileg nicht angreifbar – schließlich bekommen Käufer von Elektroautos ja auch staatliche Prämien, die Verbrenner-Käufer gehen leer aus. Die Parkregelung geht übrigens auf einen Antrag der CSU-Fraktion aus dem Jahr 2019 zurück.

3 Comments

  1. Wer mit dem eigenen Auto zum Einkaufen oder Kaffeetrinken fährt, gibt Geld im mindestens zweistelligen Eurobereich aus. Kommt es da auf die 50 ct für 30 Minuten zusätzliche Parkzeit an?

  2. Herr Bürgermeister Schiller hat meinen Antrag so verstanden: Ich darf in Herrsching nur eine halbe Stunde kostenlos parken, während Besitzer eines E-Autos zwei Stunden kostenlos parken. Um im Zentrum Einzukaufen oder Cafe`s usw. zu besuchen brauche ich als Breitbrunner einen Parkplatz und da ist eine halbe Stunde gratis zu kurz. Man solle im Zuge einer Angleichung eine Erhöhung der Gratisparkzeit auf z.B. eine Stunde für Verbrenner überprüfen. Von einer Abschaffung für E-Autos war nicht die Rede. Das hätte man in herrsching-online auch erwähnen sollen!

    Außerdem war das Abstimmungsergebnis 29:30 gegen meinen Antrag. Fairerweise , und das konnten alle sehen, habe ich nicht mitgestimmt! Auch lese ich in herrsching-online nichts, daß Herr Schiller diesen Antrag dann an den Verkehrsausschuß des Gemeinderates zur Entscheidung weitergibt. Als Auswärtiger sind wir auf die Einkaufsmöglichkeiten in Herrsching angewiesen und da sollten wir nicht benachteiligt werden. Ein Knöllchen für 10 € ist dann kein Aprilscherz mehr.

  3. Wie lautete denn der genaue Wortlaut des Antrags? Für mich geht nicht hervor, ob das Privileg der E-Autofahrer abgeschafft werden oder für alle eingeführt werden sollte.

    (und bis zum 1. April sind schon noch 3 Wochen, war kurz verunsichert) 😉

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