In den wald- und wiesenbesetzten Moränenzügen rund um Herrsching gab es bis vor einigen Jahren viele Mulden, die regelmäßig von Frühjahr bis Frühsommer Wasser führten. Der Amphibiennachwuchs konnte dort besonders sicher und zahlreich heranwachsen. Wegen ausbleibender Niederschläge sind diese Mulden zur Laichzeit jedoch zunehmend ausgetrocknet. Die bittere Folge: Es gibt weniger Frösche, Kröten und Molche.
Amphibien legen ihre Eier im Wasser ab. Aus diesen Eiern schlüpfen dann Larven, die sich in einer sogenannten Metamorphose zu einem lungenatmendes erwachsenen Individuum entwickeln, das zu einem Leben außerhalb von Gewässern befähigt ist.
Die Gemeinde Herrsching hat nun auf dem Rauscher Moränenzug durch den Landschaftspflege-Betrieb Ludwig ein ehemaliges Laichgewässer für Amphibien wieder herstellen lassen. Den Anstoß gab der ehrenamtlich arbeitende Amphibienbeauftragte Reinhard Maier. Die Stelle am Waldrand von Rausch kennt Maier seit mehr als 25 Jahren. In den letzten Jahren lag das Laichgewässer häufig trocken, so dass Amphibien wie Braunfrosch, Erdkröte, Berg- und Teichmolch sich dort nicht mehr vermehren konnten. Die Ursache geht auf den Klimawandel zurück: Wie im gesamten Gebiet der Moränenzüge rund um Herrsching gibt es zunehmend geringeren Winterniederschlag.
Nach den Wiederherstellungsarbeiten bietet der Teich nicht nur für Frösche, Kröten und Molche sondern auch für Reptilien wie die Ringelnatter und die Kreuzotter, Insekten, Vögel und Säugetiere neuen Lebensraum.
Diese Aktion der Gemeinde ist zwar durchaus begrüßenswert, wiegt aber bei weitem nicht auf, was durch andere falsche Entscheidungen und Verweigerungen beim Thema Naturschutz kaputt gemacht wurde.