Es lag es gewiss nicht am Datenschutz, dass diese Volkszählung zäh lief: Nur 246 Vogelbeobachterinnen und -freunde haben sich im Kreis Starnberg an der Zählung der Wintervögel beteiligt.
Vor 2 Jahren noch waren 2 Drittel mehr Zählwillige am Fernglas. Organisiert hatte die „Stunde der Wintervögel“ der Landesbund für Vogel- und Naturschutz. Die häufigsten Gäste in unseren Gärten waren wieder die Kohlmeisen, die sich in fast jedem Garten sehen ließen. Auch die Amsel machte in den meisten Gärten Rundflüge. Die Gesamtzahl der registrierten Vögel hat allerdings abgenommen – nur die Elster, der Stieglitz und der Bergfink ließen sich öfter blicken als vor 2 Jahren.
Dass die Gesamtzahl der beobachteten Vögel auch im Kreis Starnberg abgenommen hat, könnte, so Katharina Roppert-Engert von der BLV-Geschäftsstelle Starnberg, auch daran liegen, dass die milde Witterung die Vögel nicht an die Futterstellen in den Gärten trieb. Wenn der Tisch in der freien Natur gedeckt ist, sind die Wintervögel seltener in den Gärten zu Gast – zumal dort viele Fressfeinde auf 4 Pfoten lauern.
Das Ranking hat sich gegenüber 2020 nicht verändert: Kohlmeise, Amsel, Haus- und Feldsperling, Blaumeise, Buchfink, Elster, Grünfink, Stieglich, Rabenrkrähe, Rotkehlchen, Kleber, Buntspecht, Gimpel, Saatkrähe, Erlenzeisig, Bergfink, Schwarzmeise, Straßentaube, Eichenhäher, Haubenmeise, Tannenmeise und Sumpfmeise haben sich in dieser Reihenfolge am häufigsten gezeigt. Freudig begrüßt wurden von den Vogelzählern vermutlich 6 Mäusebussarde, 5 Turmfalken und 4 Graureiher. Rar machten sich Habicht, Silberreiher oder Schwarzspecht – sie wurden nur einmal gesichtet. Unter den Einzelexemplaren war auch – ein Kormoran.
Wer die 8 häufigsten Wintervögel in bewegten Bildern beobachten will, findet unter www.lbv.de/mitmachen/stunde-der-wintervoegel/ ein informatives Video.