Scharf links nach Süden: Die Abzweigung auf der Wörthseestraße nach Herrsching ist durch Minischilder ausgewiesen. Kürzlich fuhr ein überraschter Pedaltourist in den Gartenzaun

Bader: Verbessert endlich die Radl-Wegweiser

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Wer um den Ammersee radelt, braucht 3 Dinge: Ein trainiertes Gesäß, gute Muskeln und vor allem – gute Augen. Die Beschilderung des Ammerseerundwegs gleicht eher einem Suchspiel als einer Wegweisung. Die Grünen hatten schon vor 2 Jahren mit einer Radlaktion auf die Defizite hingewiesen und sogar einen Antrag im Gemeinderat gestellt – es war ein Rufen in den Wald.

Jetzt ist dem Breitbrunner Gemeindrat Thomas Bader fast der Kragen geplatzt: „An der Abzweigung von der Wörthseestraße in Ellwanger Straße in Breitbrunn fährt die Hälfte der Radltouristen gradaus – und einer ist kürzlich in meinen Gartenzaun gefahren, weil er die Kurve nicht mehr bekommen hat”, ärgerte er sich. „Da muss ein fetter Hinweis auf die Straße gemalt werden”, forderte Radfreund Bader. Der Bürgermeister nahm’s gelassen und verwies auf das Landratsamt – die Wörthseestraße ist schließlich Staatsstraße. Dann fügte er noch lachend an, ob sich Bader nicht als Wegweiser an die Abzweigung stellen könnte.

Gemeinderat Bader kennt das Drama aus eigener Anschauung: Er wohnt direkt an der Abzweigung nach Herrsching

Dabei hat die Verwaltung noch eine Bringschuld. Im März 2021 hat die Grünenfraktion folgende Anträge gestellt:

1.Die Verwaltung wird beauftragt, beim Landratsamt Starnberg (ggf. auch gwt) und dem Landratsamt Landsberg einen neuen, überörtlichen Radwegweiser „Rund um den Ammersee“ anzuregen und durchzusetzen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, diesen überörtlichen Wegweiser  „Rund um den Ammersee“ an allen wichtigen Radewege-Kreuzungen und –Abbiegungen im Gemeindegebiet von Herrsching anzubringen.

3. Die Verwaltung wird darüber hinaus beauftragt, an allen Radewege-Kreuzungen und –Abbiegungen die Ausschilderung sichtbar zu verbessern. Diese bessere Wegweisung soll bis zum Beginn der nächsten touristischen Saison abgeschlossen ein.

Das war ein frommer Wunsch – ein ähnlicher Antrag wurde bereits im Jahre 2017 schon einmal gestellt, ohne Ergebnis.

2 Comments

  1. Aktuell weigert sich der Bürgermeister wieder einmal, zwei einfache, leicht verständliche Fragen zu beantworten. Diesmal geht es um die Verschmutzung (Schaumkronen) des Kienbach. Leider muss erneut eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Landratsamt Starnberg für einen ordentlichen Umgang mit den Bürgern sorgen.

  2. „…als Bürgermeister Schiller die Neuigkeit im Gemeinderat verkündete, fragte ein Rat, was man denn zum Tanken brauche. Schiller schlagferitg: „Ein E-Auto.” …“

    „…Bürgermeister Schiller kündigte weitere Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamtes an. Die negativen Untersuchungsergebnisse kommentierte Schiller trocken: „Es ist schwer davon auszugehen, dass da unsere Nachbarn etwas eingeleitet hatten.”

    Mulert wollte auch wissen, ob auf dem Dach des neuen Anwesens eine Fotovoltaikanlage vorgesehen sei. Bürgermeister Schiller dazu lakonisch: „Das geht uns nichts an.”

    Bürgermeister Christian Schiller teilte am Mittwoch per Presse-Info mit, dass „bei der Videoübertragung aus der Martinshalle einige unerwartete Vorgaben beachtet werden müssen…“

    Die Querungshilfe am künftigen Kinderhaus Fendlbach sei deshalb so teuer geworden, weil auch noch Straßenarbeiten und eine Bürgersteig-Sanierung nötig gewesen seien.

    Der Bürgermeister nahm’s gelassen und verwies auf das Landratsamt – die Wörthseestraße ist schließlich Staatsstraße. Dann fügte er noch lachend an, ob sich Bader nicht als Wegweiser an die Abzweigung stellen könnte.
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    Ich müsste flunkern, wenn ich meine politische Präferenz bei der örtlichen CSU sehe, aber das Ansinnen des Herrn Bader so abzumeiern wie der werte Bürgermeister es getan hat, reiht sich ein in die zuvor aufgelisteten Auswahl an Zitaten. Kuriose Art von Respekt und auch seltsame politischer Stil.

    Wenn der gleiche Bürgermeister kritische Stimmen zur Frage der örtlichen Verkehrsplanung mit den Worten „… nur weil jemand ein Auto fährt, muss er sich nicht gleich für einen Verkehrsexperten halten…“ oder engagierte Bürger/-Innen zum Thema Bach- und Baumschutz mit den Worten „… der Besitz eines Gartens, macht ja nicht gleich jeden zum Baumexperten…“ abmeiert, dann ist irritierend, warum eben dieser Mann Respekt im Umgang mit sich einfordert.
    Oder soll das zitierte Niveau witzig sein? Originell? Dem Amt angemessen?
    Nicht alles und jede(r) ist mit einem flapsigen Spruch bedient oder am Ende zufrieden.

    Was das Thema Beschilderung der Radwege in und um Herrsching betrifft, hat sich die Verwaltung samt Bürgermeister seit dem Antrag der Grünen und dem absolut sinnvollen Verweis von Herrn Bader von der CSU nicht mit Ruhm bekleckert. Z.B. einfach mal losradeln von der Alten Rieder Straße gen Westen Richtung Kreuz am See entlang und ab in die Sackgasse zum letzten Stromkasten vor der Uferböschung.
    Gut, dass der Bürgermeister da ständig einen ortskundigen Wegweiser auf die Bank gesetzt hat.

    Vielleicht macht es Sinn, mal an die 5.205 (Mehrheit) der Herrschinger/-Innen zu denken, die diesen Bürgermeister nicht gewählt haben.
    Nur weil jemand manchmal eine große Kette trägt, ist er ja nicht gleich Bürgermeister

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