Wieder daheim: Das namenlose Wallaby

Noch keine Spur vom Ausreißer

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Wenn Sie zwischen Herrsching und Breitbrunn ein Känguru im Wald sehen, rufen Sie nicht Ihren Arzt oder Apotheker, fragen Sie auch nicht im Wirtshaus nach, was Ihnen die Bedienung ins Bier geschüttet hat – Sie haben das seltene Glück, einem kleinen Aussie zu begegnen: Das Zwergkänguru mit der Gattungsbezeichnung Wallaby war aus dem Landgut Josef Schernthaner in Breitbrunn ausgerissen und hüpfte zur Verblüffung von Autofahrern und Suchtrupps neugierig durch Oberbayern. Wie die Polizei Herrsching am Donnerstag berichtete, gibt es weiterhin keine Spur von dem Ausreißer.

Die Lebensgefährtin von Unternehmer Josef Schernthaner, Verena Flatischler, berichtete, dass man dem Tier auf einem Acker bei Breitbrunn schon sehr nahe gekommen sei. Bei der Suche half sogar die Herrschinger Polizeiinspektion mit. Das Tier, das erst vor kurzem mit einem Artgenossen bei den Schernthaners eingezogen war und deshalb noch nicht einmal einen Namen hat, verspürte aber keine Lust auf die heimische Scholle und machte große Sprünge in die neue Freiheit. Es hatte auch keinen Bock auf den Wallaby-Artgenossen, der brav zu Hause geblieben war. Beide Tiere sind drei Jahre alt.

Wallabys mit dem lateinischen Namen Notamacropus werden 70 bis 80 Zentimeter groß, der Schwanz kann bis zu 70 Zentimeter lang werden. Sie ernähren sich von Knospen, Farnen, Rinden, Gräsern und Blättern – dem kleinen Aussie dürfte es also im Wald an nichts fehlen, verhungern wird es nicht.

Verena Flatischler rät dringend davon ab, das Tier eigenmächtig fangen zu wollen, weil die Wallabys ziemlich scharfe Krallen haben. Offenkundig reißen die Weitspringer gerne aus – im  Forêt de Rambouillet soll es eine größere Wallaby-Population mit über 100 freilebenden Tieren geben. Da der kleine Aussie aber allein im Wald herumspaziert, wird die Fauna Herrschings wohl nicht dauerhaft zur Attraktion von Känguruh-Beobachtern.

Josef Schernthaner berichtete am Mittwoch herrsching.online, dass der kleine Ausreißer seither nicht mehr gesehen wurde. Die Tiere gelten als Nachtschwärmer, tagsüber lassen sie es ruhig angehen.

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