In einer langen Gemeinderatssitzung wird lange geredet – sonst wäre sie ja nicht lang. Hier einige Statements und Fakten, die der Nachwelt erhalten bleiben sollten.
Gemeinderat Alexander Keim:

„Das Gymnasium ist gut für Herrsching, weil es junge Familien mit Kindern anzieht und der Vergreisung der Gemeinde entgegenwirkt.“
„Ich als Bürgermeister hätte diese wichtige Sitzung nicht versäumt.“
Stellungnahme des Denkmalamtes
„Die städtebauliche Solitärlage des Schlosses Mühlfeld wird bei der vorliegenden Planung des Gymnasiums beeinträchtigt.“ (Das Schloss liegt 150 Meter von der Sporthalle des Gymnasiums entfernt)
Gutachter der Gemeinde
„Zu den genannten Mollusken-Gattungen (Gewebetiere) Vertigo und Bythinella liegen keine konkreten Hinweise auf Vorkommen im Geltungsbereich vor.“
Rechtsanwalt einer Anwohnerin
„In Zeiten des schulbedingt erhöhten Verkehrsaufkommens (in der Panoramastraße, Red.) ist damit zu rechnen, dass die Einwendungsführer…ihre Grundstücke nicht oder nur mit erheblichem Zeitaufwand erreichen oder verlassen können.“
Rechtsbeistand der Gemeinde, Dr. Jürgen Busse
„Wir wollen die Anwohner der Panoramastraße nicht belästigen. Sonst wäre der ganz Bebauungsplan gefährdet.“
Rechtsbeistand der Gemeinde, Dr. Busse
„Die Feuerwehr darf im Einsatz auch über den Pausenhof fahren.“
Johannes Puntsch (FDP)

„Dieses Grundstück ist nicht geeignet für dieses Bauwerk.”
Interessant an der Diskussion ist, dass keine(r) der Gemeideräte etwas zur Fixierung der Kosten sagt. Im August 2013 wurde den Menschen das Bauwerk vom Landrat mit 30 Millionen € verkauft (mit der Erwartung von 6 Millionen € Zuschüssen).
Nur 8 Jahre später zuckt bei 90 Millionen keine(r). Wer von den Unternehmer*innen im Gemeinderat würde so mit seiner eigenen betrieblichen Budgetierung umgehen? Ist halt vermeintlich fremdes Geld, welches wir alle aufbringen müssen.
Als das Landratsamt Starnberg im Oktober 2015 die erste Kostenschätzung mit 35 Mio. für den Bau des Gymnasiums bekannt gab, war bei normalen Verstand schon klar, dass diese Summe völlig unrealistsich ist. Wenn jetzt offiziell von ca. 90 Mio. (ohne die ganze Infrastruktur innerhalb der Gebäude) geredet wird und vom Landratsamt von Kosten- steigerungen in Höhe von ca. 12 % jährlich ausgegangen wird, wird die 100-Millionengrenze sicher weit überschritten werden. Und die Gemeinde ist mit 10 % der Baukosten dabei! Hauptverantwortlich für diese Verzögerungen ist die Gemeinde Herrsching mit Bgm. Schiller an der Spitze. Im Juni 2015 wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zum Bau des Gymnasiums beschlossen. Jetzt nach über 6 1/2 Jahren besteht immer noch kein Baurecht! Ursprünglich ist man davon ausgegangen, bis Ende 2017 mit Bebauungsplanverfahren fertig zu sein. Warum die Herrschinger Gemeinderäte, bis auf wenige Ausnahmen dies wortlos zur Kenntnis nehmen ist mir unerklärlich.