Landrat und Bürgermeister sind keine Filter-Freunde

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Es war kein Treffen der Luftfilter-Freunde: Landrat Stefan Frey und Bürgermeister Christian Schiller haben in der Gemeinderatssitzung deutlich gemacht, dass die Filter-Initiative der Staatsregierung ihren Beifall nicht oder noch nicht findet. Frey hofft auf höhere Zuschüsse aus München.

Frey, früher im Innenministerium tätig und deshalb der Rebellion gegen die Regierung unverdächtig, meinte im Gemeinderat sarkastisch: „Die Staatsregierung hätte uns Landräte und Bürgermeister vorher fragen sollen, was wir von den Luftfiltern in den Klassenzimmern halten.” Er ließ durchblicken, dass die Skepsis auch Strategie sein könnte: „Wir hoffen, dass die Staatregierung noch mehr als 50 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt.” Das hörte Bürgermeister Schiller gerne. Dass Schillers Haltung eher Filter-fern ist, ließ sich aus der Bemerkung ableiten, dass manche Klassen die Geräte wegen zu hoher Geräuschbelastung wieder abgeschaltet hätten. Er riet aber scherzhaft dazu, sich jetzt Aktien von Filterherstellern zu kaufen.

Dann dementierte er noch vehement eine Fehl-Information von Gemeinderat Alexander Keim, in der Christian-Morgenstern-Schule könne nur der Hausmeister mit einem Generalschlüssel die Fenster im oberen Stockwerk öffnen. „Ein absoluter Schmarrn”, schimpfte Schiller. Keim habe die Fenster mit den Zugängen zum Dach verwechselt. Keim hatte sich in einer Meldung auf herrsching.online zu dem Thema geäußert.

In einer Stellungnahme zu der Äußerung von Bürgermeister Schiller sagte Keim: „Ohne sich ein Bild vor Ort machen zu können, ist es natürlich schwer zu beurteilen, ob tatsächlich in den Klassenzimmern alle Vorraussetzungen gegeben sind, dass durch 5 bis 10 Minuten Stoßlüften ein ausreichender Luftaustausch stattfinden kann. Es wurde auch nicht erwähnt, dass sich durch die Geräte die Häufigkeit des Lüftens auf bis zu 90 Minuten-Takt reduzieren lässt.”

1 Comment

  1. Seit dem Gemeinderatsbeschluss vom 26.10.2020 warten wir auf eine Begehung der Christian-Morgenstern-Schule. In der Zwischenzeit sind wir auf Bürgerinformationen angewiesen, um die baulichen Gegebenheiten von außen zu beurteilen. Solange ich mir selbst kein Bild vor Ort machen kann, würde ich von Gegendarstellung und nicht von Fehlinformation reden.

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