Bis in den November wird das Auto in der Mühlfelder Straße zur Immobilie. Der Einspur-Verkehr in Herrschings wichtigster Straße könnte viele Einkäufer abschrecken und dem Handel schaden. herrsching.online fragte die Co-Vorsitzende des Gewerbevereins, Gabi Huber, wie sie mit diesem schwierigen Sommer zurechtkommen wird. herrsching.online brachte in dem Interview eine neue Idee gegen den Dauerstau ein: Wie wär’s, wenn jeder radfahrende Einkäufer 5 Prozent Rabatt in Herrschings Geschäften bekäme?
herrsching.online: Erwartet der Gewerbeverein in Herrsching ein Chaos durch die Baumaßnahmen?
Huber: Mit Sicherheit wird es ein Chaos geben, schon allein durch die Umleitungen. Aber das sind wir ja gewohnt – zu bestimmten Uhrzeiten haben wir in der Mühlfelder Straße immer Chaos. Die Ampel am Edeka verursacht in verkehrsstarken Zeiten einen Rückstau bis zum Beginn der Mühlfelder.
herrsching.online: Glauben Sie, dass die Leute Herrsching während der Baumaßnahmen großräumig meiden?
Huber: Natürlich wird es Leute geben, die Herrsching meiden werden– aber diese Erfahrung haben wir ja schon während der Corona-Zeit gemacht.Ich seh das trotzdem nicht so dramatisch. Wer zum Beispiel einen Arzttermin in Herrsching hat, der wird kommen – und dann auch noch ein bisschen shoppen.
herrsching.online: Profitiert Herrsching langfristig von den Baumaßnahmen?
Huber: Ja. Neue Fahrrad-Spuren, eine einheitliche Fahrbahndecke, eine bessere Straßenbeleuchtung sind Verbesserungen, von denen die Herrschinger profitieren.
herrsching.online: Eineinhalb Jahre Corona-Chaos und jetzt der Verkehrsinfarkt in der wichtigsten Straße Herrschings – ein bisschen viel auf einmal? Kommt die Öffentliche Hand für die Umsatz-Einbußen während der Baumaßnahmen auf?
Huber: Gute Idee, das könnte man ja mal ausprobieren. Nein, im Ernst, da ist nichts zu erwarten. Ich muss mich selber auf die Hinterbeine stellen und mir was einfallen lassen. Wir haben Corona überlebt, wir werden auch die paar Monate in der Bauphase schaffen.
herrsching.online: Eine Alternative zum Staumobil Auto wäre doch das Fahrrad. Jeden radlfahrenden Einkäufer könnten die Herrschinger Geschäfte mit 5 Prozent Rabatt belohnen.
Huber: Neue Idee, haben wir noch nicht darüber nachgedacht. Aber das wäre eine Bevorzugung der Herrschinger. Viele Kunden kommen aus dem Umland – und meistens mit dem eigenen Auto.
herrsching.online: Wäre doch eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs. Strampeln muss sich lohnen.
Huber: Könnte man mal darüber nachdenken.
Der Mensch hat im Normalfall auch zwei Füße.