Fotovoltaik im Parterre

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Wer hat eine Wiese zur Hand?

Wer Strom-Farmer auf seiner Wiese werden will, hilft dem Klima, könnte sich aber an den Vorschriften verbrennen. Die SPD will nun, dass die Gemeinde geeignete Investoren auf Fotovoltaik-Anlagen hinweist. Die CSU hat Bedenken gegen die erdnahen Strom-Spender: Das sei Umweltzerstörung. 

Der dritte Bürgermeister Wolfgang Schneider brachte ein großes Anliegen auf leisen Sohlen vor: Die Gemeindeverwaltung solle doch bitteschön Grundstücke finden, auf denen eine Fotovoltaik-Anlage installiert werden könne. Schon vor der Gemeinderatssitzung hatte ihm die Verwaltung aber signalisiert, dass die „Interessenlage der Gemeinde” ganz anders liege. Die Fotovoltaik-Anlagen  müssten in landschaftsverträglichen Standorten gebaut werden. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nach Ende der PV-Anlage rückgebaut werde. Schneider modifizierte deshalb seinen Antrag: „Ich will die Verwaltung ja nicht in Bedrängnis bringen.” Deshalb  hat Schneider den Antrag  als Appell an die Grundstücksbesitzer abgewandelt. Wer eine geeignete Wiese habe, solle doch mal auf die Gemeinde zugehen. 

Andere Fraktionen waren schon auf dem Sprung, den SPD-Antrag zu unterstützen – und zeigten sich dann enttäuscht über den Rückzug. Christiane Gruber von der Bürgergemeinschaft BGH: „Wir hätten den Antrag unterstützt.” Auch Grünen-Gemeinderat Gerd Mulert signalisierte Zustimmung. 

CSU-Gemeinderätin Fromuth Heene grätschte in die Fotovoltaik-Euphorie hinein und meinte pointiert: ”Wir lassen im Namen des Klimaschutzes Umweltzerstörung zu.” Schließlich würde  bei einer erdnahen PV-Anlage auch Boden versiegelt, was Mulert energisch in Abrede stellte. 

23 Gemeinderäte einigten sich schließlich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, dass die Gemeinde einen Appell an Grundstücksbesitzer richtet. 

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