Die S8 ist Münchens Nabel zum Flughafen und steht deshalb unter besonderer Beobachtung. Kürzlich hat die Bahn sogar die Bürgermeister der Anliegergemeinden zu einem Gespräch über die Leidenslinie eingeladen. Dabei sei, so teilte das Herrschinger Rathaus mit, eine gewisse Privilegierung der S 8 auf der Stammstrecke versprochen worden. Dazu teilte die Bahn allerdings mit, dass es mitnichten „eine generelle Privilegierung der S8 in der Stammstrecke gibt. Allerdings“, so die Bahn weiter, „ist die S8 bei einer Stammstreckensperrung in der Tat meist die einzige Linie, die nach Möglichkeit weiterhin West und Ost miteinander verbindet“.

Der technische Grund: „Die S8 wird dann dann über den Südring (ohne Halt zwischen Pasing und Ostbahnhof) umgeleitet. Dadurch gelangen Fahrgäste von Pasing und den westlichen Linienästen trotz Sperrung der Stammstrecke weiter zum Flughafen (aus dem Stadtbereich kann in vielen Fällen die U-Bahn genutzt werden, um zur nächsten Flughafen-S-Bahn in Moosach oder am Ostbahnhof zu gelangen). Auch bei Störungen am Ostbahnhof selbst ist es in vielen Fällen die Linie S8, die diesen wichtigen Knotenbahnhof im Gegensatz zu anderen Linien trotzdem weiter anfährt.“
In der Mitteilung des Rathauses war weiterhin davon die Rede, dass die S5 gelegentlich Dienste bis Weßling übernehme. Dazu die Bahn: „Die S7 wurde ja zum Fahrplanwechsel geteilt. Die bisherige S7 endet von Westen kommend am Hbf. Von Osten kommend hat sie nun die Liniennummer S5 und fährt ab/bis Pasing. In den Hauptverkehrszeiten führen wir sie weiter bis Germering (und vereinzelt bis Weßling), wo sie die bisherigen 10-Minuten-Takt-Züge der S8 übernimmt.“
Ein verlässiger S5-Service für eine Verbindung bis Weßling besteht also nicht. Herrschinger, die nun lieber gleich mit dem Auto nach Weßling fahren und dort zusteigen wollen, könnten an den Parkproblemen scheitern.
Vielleicht sollte man die S8 korrekterweise in „Weß8″ umbenennen.