Der Bootssteg des TSV in Wartaweil sieht wieder aus, als hätte es Zoltan nie gegeben: In Hunderten von Arbeitsstunden haben die Mitglieder der TSV-Wassersportabteilung ihre „Pier“ im Ammersee wieder hergestellt. Der dreitägige Weihnachts-Sturm, verbunden mit einem ungewöhnlichen Hochwasser, hatte die Planken hochgedrückt und weggeschwemmt. Weil die Bohlen nur auf die Steghalterungen genagelt oder geschraubt waren, wurde das Steg-Fundament mit den Pfählen im Wasser nicht gravierend beschädigt.

Der Boots- und der Stegwart des Clubs erzählten, dass die gelösten Hölzer nicht allzu weit vom Steg entfernt ins Schilf geschwemmt worden waren. Dort fischten die Clubmitglieder die Holzteile auf und schleppten sie im Wasser zurück an den Steg. „Ich bin mehrere Stunden mit dem Neoprenanzug im kalten Wasser gestanden“, erzählte der Bootswart des TSV, und 20 anderen Clubmitgliedern ging es auch nicht besser. Dank die Sammelaktion brauchten die Steg-Sanierer nur wenige neue Bohlen für die Restaurierung.
Der Steg ist etwa 50 Meter lang und etwa 4 Meter breit. Eine neue Genehmigung vom Landratsamt Landsberg zur Erneuerung der „Pier“ war nicht notwendig, weil weniger als 30 Prozent wieder augebaut werden mussten.
Wie der Bürgermeister in der Bauausschuss-Sitzung mitgeteilt hatte, müssen Stege am Ammersee neu genehmigt werden, wenn mehr als ein Drittel der Holzkonstruktionen zerstört ist. Die Vorplanungen für neue Gemeindestege laufen inzwischen, das Rathaus rechnet mit Kosten bis zu 250 000 Euro für die Holzkonstruktionen am Seewinkel und für die Badeplattform am alten Sportplatz.
