Gelände des Herrschinger Segelclubs am Mühlfeld

Segelclub: Wir bauen keinen Partyraum

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„Wir verlieren im Winter die Jugend“, begründete der Vorstand des Herrschinger Segelclubs, Martin Boschert, das Bauvorhaben des Herrschinger Segelclubs Am Mühlfeld 8. Der Club will das alte Haus bis auf die Unterkante der Untergeschossdecke abreißen und auf das Erdgeschoss ein Obergeschoss bauen. Dort sollen auch im Winter, wenn der Segebetrieb ruht, Training und Treffen stattfinden.

Der Neubau war im Landratsamt nicht auf Gegenliebe gestoßen, weil er im Außenbereich der Gemeinde liegt. Dass ein Fitnessraum geplant war, hat den Prüfern in Starnberg vermutlich auch nicht gefallen. Clubvorstand Boschert durfte im Ausschuss Stellung nehmen und betonte, dass man „keinen Partyraum“ plane. Zu den Baumfällungen im Umkreis des Gebäudes hatten die Ratsmitglieder aber doch Fragen. Eine alte Weide sei schon umgekippt, erzählte Boschert, eine andere werde vorsorglich, zusammen mit einer kranken Erle, gefällt. Ersatzpflanzungen seien geplant.

Das neue Clubhaus am See. Für Kritiker wirkt es zu mächtig. Quelle: Gemeinde Herrsching

Gemeinderat Christoph Welsch, pikanterweise Mitglied im Segelclub, hält den Neubau für problematisch, weil die Zweigeschossigkeit nicht ans Seeufer passe. Dabei, so Welsch, kritisiere er nicht den Entwurf, sondern das neue Geschoss

Der Bauausschuss war anderer Meinung und genehmigte den Abriss des alten Hauses und das neue Obergeschoss mehrheitlich.

1 Comment

  1. Das neue multifunktionelle 2-geschossige Gebäude des Bayerischen Yacht-Club e.V. am Starnberger See (siehe SZ vom 05.05.2023) sieht auch nicht nach einer „Bootshütte“ aus und fügt sich trotzdem harmonisch in die Umgebung am Seeufer ein.
    Wenn man die südlich unmittelbar hinter dem geplanten Neubau des Segelclubgebäudes des HSC liegende bestehende massive Wohnbebauung betrachtet, tritt das geplante Clubhaus kaum in Erscheinung; zumindest nicht mehr wie jetzt schon der Bestand.
    Abschließend möchte ich anmerken, dass es unter Kollegen (Herr Welsch ist Architekt) nicht die „feine englische Art ist“ die Gestaltung anderer Kollegen zu kritisieren: „Im privaten Gespräch meinte Welsch noch, er finde den geplanten Neubau „fürchterlich“.“

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