Am Donnerstagabend hat Landrat Stefan Frey die Kulturpreise des Landkreises Starnberg 2022 verliehen. Eine stolze Preisträgerin ist die in Breitbrunn lebende Künstlerein Ursula Steglich-Schaupp. In seiner Festrede betonte Landrat Stefan Frey: „Sie tragen dazu bei, dass es bei uns im Landkreis so lebenswert ist. Mit Ihrem Engagement, Ihrer Kreativität und Ihrem Freigeist verschaffen Sie uns Ablenkung, Muse und vor allem auch Auszeiten in dieser wirklich schwierigen Zeit.“
Die Kulturpreise werden jedes Jahr in einer anderen Kategorie verliehen. Diesmal war die Sparte „Malerei und Grafik“ an der Reihe.
Die Künstlerin Ursula Steglich-Schaupp hat die Jury mit der Qualität ihrer Arbeiten überzeugt. In der Begründung heißt es: „Ihr künstlerisches Schaffen umfasst ein sehr vielschichtiges Werk, mit einer oftmals bezugsnahen allgemeinen oder persönlichen Aktualität. Ursula Steglich-Schaupp verarbeitet Vergangenheit, Eindrücke und Gefühle auf großformatigen Leinwänden und bringt sie in einen neuen Zusammenhang. Farbe und Stift bleiben neben dem Ton eine Konstante in ihrer künstlerischen Entwicklung, bei der sie keine Scheu davor hat, die verwegensten Techniken, Farbträger und Malgründe zum Einsatz zu bringen. In Malerei und Zeichnung präsentiert sie ein sehr eigenständiges Werk. Die Bearbeitung von Material und die Auseinandersetzung mit dem Material sind dabei stets Triebfeder und Ziel ihres Tuns.
Indem die Künstlerin den Prozess des Arbeitens, des Ausprobierens, des Suchens, der Auseinandersetzung mit dem Material zum substantiellen Thema macht, sprengt sie die Grenzen des rein Thematischen und öffnet den Blick für den künstlerischen Prozess.“
Zu ihrem eigenen künstlerischen Schaffen kommt ihr Engagement zur Belebung des Kulturlebens im Landkreis. Sie verschafft damit Künstlerkolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zur Präsentation. Die Künstlerin engagiert sich auch für Umweltthemen. So hat sie für den Erhalt der Bäume am künftigen Radweg Fendlbach demonstriert.

Ursula Steglich-Schaupp studierte von 1965 bis 1970 Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie hatte lange Jahre ein Atelier in Possenhofen, jetzt ist ihr Atelier, zum dem sie alljährlich zu den Offenen Ateliers einlädt, in Starnberg.
Ursula Steglich-Schaupp ist Gründungsmitglied der Offenen Ateliers in Starnberg-Pöcking-Feldafing. Von 2013 bis 2021 war sie (gemeinsam mit Ulrike Prusseit und Katharina Kreye) Kuratorin der Ausstellungsreihe „nah-fern“ in der Schalterhalle im Bahnhof Starnberg See