Das Stromaggregat der Herrschinger Feuerwehr schnurrte wohlig wie eine gekraulte Katze, die Stände waren belagert wie die Wühltische am Schlussverkauf, und Punsch wie Glühwein erinnerten an den Nebenzweck des Christkindlmarktes: Treffen und Trinken. Es war wieder schön rund um den Kirchturm, und die Nähe der Kirche machte den Bezug zum theologischen Anlass deutlich. Es geht schon noch ums Christkindl. Der Ökumenische Auftakt mit den beiden Pfarrern Haberl und Rapp samt des wunderbaren Chantilenachors setzten den Ton, das Adventssingen in der Kirche mit der Kantorei der DreiSeenGemeinde, die Weihnachtsmusik mit der Blaskapelle Herrsching und die Kinder der Musikschule Herrsching machten deutlich: Weihnachten ohne Klänge ist wie Heilig Abend ohne Geschenke. Wer Musik nicht nur als Emotionsstimulanz, sondern als Kulturereignis begreift, der freute sich über Christa Edelhoff-Weydes kleines Konzert an der Orgel mit Musik von Johnann Sebastian Bach.
Nachdem im Gemeinderat Kritik an allzu vielen Glühweinständen geäußert worden war, gab’s weniger alkoholhaltige Handwärmer, dafür handwerkliche Arbeiten und allerhand Nippes für den Fenstersims. Mutmaßlich waren die Umsätze in den Verkaufs, Fress- und Getränkebuden wohltuend für die zur Zeit darbenden Vereinskassen: Die Gebühren blieben wieder überschaubar: 10 Euro für Vereine, Auswärtige zahlten 40 Euro, Gewerbetreibende 80 Euro. Die großen Buden kosteten 290 Euro. Die Zugänge zum Markt waren gesichert, es gab außer ein paar Glühweinkatern keine besonderen Vorkommnisse.





