Über 100 Gärten genießen nun im Landkreis das ökologische Gütesiegel „Zertifizierter Naturgarten“. Mit einer kleinen Tafelraute am Zaun zeigt der Besitzer an, dass auf seiner Scholle keine Giftstoffe und keine künstlichen Düngemittel verwendet werden, Tieren Verstecke bieten, Tränken für Vögel bereitstehen und Regentonnen kostbares Trinkwasser sparen. Eine gute Nachricht für Herrsching: Die Seegemeinde hat die meisten Naturgärten im Landkreis.

Auf einen englischen Rasen, womöglich rasiert mit einem Mähroboter, muss der Naturfreund allerdings verzichten. Als Mustergemeinde hat sich dabei Herrsching hervorgetan. Wie die frühere Vorsitzende des Gartenbauvereins Breitbrunn, Heidi Körner, mitteilte, sind in der Seegemeinde zusammen mit Breitbrunn 21 Gärten ausgezeichnet worden, Starnberg und Pöcking liegen mit je 13 Gärten weit zurück. Der Loser in diesem Ranking ist Krailing, dort gibt es nur drei zertifizierte Gärten. Das kann allerdings auch daran liegen, dass dort kein so agiler Gartenbauverein arbeitet wie in Herrsching und Breitbrunn.

Landrat Stefan Frey hatte die Kreisfachberatung Gartenkultur und Landschaftspflege und die Vorstände der 24 Gartenbau-Ortsvereine zu einem Empfang eingeladen. Die Organisatorin der Zertifizierungen, Andrea Oberhofer, zeigte dabei in einem Vortrag die elf Sieger des Gartenjahres 2025. Zu den Siegern des Blühjahres 25 gehören auch Barbara und Hubert Hübler aus Breitbrunn. Selbstverständlich gab es stattliche Urkunden vom Landrat.
Ein weiteres Thema waren die Streuobstwiesen, inzwischen auch ein Lieblingsthema der Politik. Der Breitbrunner Gartenbauverein hatte am Heimgarten eine Wiese in eine Streuobstoase verwandelt und heimste so den dritten Preis in Landkreis ein. Heidi Körner äußerte nun die Hoffnung, dass man im Landkreisranking mit der neuen Streuobstwiese weiter nach vorne komme, schließlich ist der Gemeindebauhof Herrsching Partner für die Pflege der 14 Hochstämme.




