Gemeinderatssitzung fällt aus

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Sind die großen Schlachten alle geschlagen, findet die politische Auseinandersetzung im Rahmen des Wahlkampfs jetzt außerhalb der Rathausmauern statt? Die für den 27. Oktober anberaumte Gemeinderatssitzung wurde von der Gemeindeverwaltung abgesagt. Begründung: „Derzeit gibt es keine eilbedürftigen beziehungsweise fristgebundenen Entscheidungen.“ Geld kann die Gemeinde angeblich nur noch in homöopathischen Dosen ausgeben (Bürgermeister Schiller: „Wir steuern auf einen katastrophalen Haushalt zu“). Und wo kein Geld mehr ist, kann man keine neuen Projekte anschieben. Und wenn es keine Projekte gibt, gibt es nichts zu entscheiden. Oder macht es der Gemeinderat den Schulen nach, die kurz vor den großen Ferien nur noch Alibi-Unterricht veranstalten? Zum Thema Geld sparen: Da die Räte für Sitzungen ein bescheidenes Sitzungsgeld bekommen, spart die Gemeindekasse immerhin 1 200 Euro.

3 Comments

  1. Wenn nichts mehr geht, braucht es neues Denken.

    Dass die Gemeinderatssitzung ausfällt, weil es angeblich nichts Dringendes zu besprechen gibt, ist ein alarmierendes Zeichen. Denn gerade jetzt hätte Herr Schiller gemeinsam mit dem Gemeinderat allen Grund, sich intensiv mit der Lage Herrschings auseinanderzusetzen: 1,2 Millionen Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen und eine weiter steigende Verschuldung sprechen eine deutliche Sprache. Herrsching lässt sich nicht mehr schönrechnen – unsere Gemeinde braucht dringend nachhaltige Konzepte, um wieder handlungsfähig zu werden.

    Anstatt Sitzungen abzusagen, sollte sich die Gemeindeverwaltung mit den wirklich drängenden Fragen beschäftigen:
    Wie kann der örtliche Einzelhandel gestärkt werden?
    Welche Strategien könnten einen wirtschaftlichen Aufschwung anstoßen?
    Und welche genossenschaftlichen oder kooperativen Finanzmodelle wären denkbar, um Spielräume zurückzugewinnen?

    Verwaltung ist Pflichtaufgabe – aber Gestaltung ist Führung.
    Und genau diese Führung wäre jetzt nötig, um Herrsching aus seinem finanziellen Stillstand zu manövrieren.

  2. Teilweise schon peinlich gestellte Fotos unseres Herrn Bürgermeister werden am Fließband produziert. Die dafür aufgewendete Zeit wäre besser in die Bewältigung wichtiger und teils verschleppter Anliegen investiert. Aber dem Amtsinhaber fällt es offensichtlich schwer, nachhaltige Prioritäten zu setzen. Herrsching hat mehr verdient. Ein Wechsel der Rathausspitze muss oberstes Ziel der Wählerinnen und Wähler sein.
    FÜR EINE STARKE UND LEBENSWERTE GEMEINDE

  3. Eine planmäßige GR-Sitzung ausfallen zu lassen mit der Begründung, dass es „Derzeit keine eilbedürftigen beziehungsweise fristgebundenen Entscheidungen gibt“, ist sehr fragwürdig. Politik besteht nicht nur aus inszenierten Fotos und plötzlich aktiven Social-Media-Profilen. Sie basiert auf Verantwortung, Transparenz und der Einhaltung gesetzlicher Grundlagen. Die Gemeinde Herrsching verdient eine Politik, die sich nicht hinter taktischen Manövern versteckt, sondern sich ernsthaft und rechtzeitig mit wichtigen Anliegen auseinandersetzt.

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