Ist der Name schon beschlossen?

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Wie heißt nun der neue Bildungstempel am Mühlfeld endgültig? Der Name des Herrschinger Gymnasiums soll, so die Schulleiterin Eva Weingandt, von der „Schulfamilie“, also dem

• Schulträger nach Zustimmung

• des Schulaufwandsträgers,

• der Lehrerkonferenz,

• dem Elternbeirat und

• der Schülermitverantwortung ausgewählt werden. „Die Schule ist viel mehr als ein Lernort. Sie ist ein Lebensmittelpunkt von Kindern und Jugendlichen, in dem sie nicht nur lernen, sondern leben. Wer in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse eingebunden wird, identifiziert sich stärker mit seinem Umfeld und trägt dafür Verantwortung“, heißt es in der Stellungnahme des Landratsamtes. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte und Schulleitung sollten sich mit ihrer Schule identifizieren und sie zu einem schönen, lebenswerten Ort machen.

Dabei ist der provisorische Name schon einnmal in Stein gemeißelt: Über dem Eingang steht im Betonsturz „Gymnasium Herrsching“.

Der ehemalige Gymnasiallehrer und Heimathistoriker Robert Volkmann hatte mit seinem Kollegen Gernot Eschrich aus Breitbrunn vorgeschlagen, die Schule nach dem Geografie-Professor und Nazi-Gegner Albrecht Haushofer zu benennen. Haushofer hatte Verbindungen zum Kreis des Widerstandskämpfers Graf Stauffenberg. Nach dem misslungenen Attentat floh Albrecht Haushofer nach Bayern, wurde in Machtlfing versteckt und in Garmisch verhaftet. Kurz vor Kriegsende erschoss ihn die SS in Berlin. „Mit dieser Namensgebung könnte man die historischen Fehlentscheidungen bei der Benennung von Herrschinger Straßennamen korrigieren“, meint der Publizist und Heimatforscher Volkmann.

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