„Wer im Leben erfolgreich sein möchte, muss dafür arbeiten. Fleiß, Lernen und Anstrengung sind keine veralteten Tugenden“, gibt der Herrschinger FDP-Vorsitzende dem neuen Gymnasium mit auf den Weg. Bei der Direktorin des neuen Gymnasiums, Dr. Eva Weingandt, klingt das etwas anders: „Wir trainieren gezielt Wohlbefinden, denn es ist eine Grundlage von Leistung, erst recht von Spitzenleistung.“ Die Schulleiterin hatte im Frühjahr auf herrsching.online das pädagogische Konzept der Lernhäuser erläutert. In den Kommentarspalten auf herrsching.online bezweifelten nun Leser, ob dieses Konzept fit mache für den weiteren Bildungsweg der Schulabsolventen. Wir lassen dazu noch einmal die Direktorin Dr. Weingardt zu Wort kommen.
herrsching.online: Die Architektur hat mit den Lernhäusern sozusagen den Grundstein gelegt für eine neue Art der Wissensvermittlung. Für alle, die im Frontalunterricht in konventionellen Klassen groß geworden sind: Was sind Lernhäuser?
Weingandt: Lernhäuser sind kleinere autarke Einheiten, in denen zum Beispiel alle 5. Klassen untergebracht sind oder auch die Klassen 5a, 6a und 7a. Sie verfügen über sogenannte Instruktionsräume, darüber hinaus aber über viele unterschiedliche freie Flächen für teamorientiertes Arbeiten, Präsentation oder auch Rückzug und konzentriertes Arbeiten alleine. Die Lehrkräfte befinden sich mit ihrem Büro im Lernhaus und sind für die Kinder und Jugendlichen ansprechbar. Natürlich gibt es weiterhin frontalunterrichtliche Phasen. Manche Dinge kann eine Lehrperson als Experte einfach am besten erklären. Darauf aufbauend gestalten unsere Lehrkräfte Phasen des selbständigen, individualisierten Lernens unserer Schülerinnen und Schüler im Lernhausbereich. Gerade für diese Phasen werden dann übrigens Tablets und KI genutzt.
Ab Jahrgangsstufe 8 lernen unsere Schülerinnen und Schüler in Fachwelten wie Deutsch, Sprachen, Gesellschaftswissenschaften, Mathematik, Chemie, Biologie, Informatik, Kunst, Musik, Sport, wo sie eintauchen, experimentieren und entdecken können.

herrsching.online: Technologiegestütztes Lernen verspricht die Website des neuen Gymnasiums. Ist das Tablet mehr als Buchersatz? Wie muss man sich Unterricht mit allgegenwärtiger Elektronik vorstellen?
Weingandt: Die Elektronik ist eben nicht allgegenwärtig. Wenn unsere Schülerinnen und Schüler das Haus betreten, werden die Smartphones im Spind verstaut und nur herausgenommen, wenn es in der Lernsituation sinnvoll und notwendig ist, zum Beispiel bei der Nutzung als Messinstrument oder zur Musikverwendung. Tablets werden dann eingesetzt, wenn sie einen Mehrwert bringen, zum Beispiel bei der Verwendung von KI-gestützten Lernapps für individualisiertes Lernen, zur Recherche, zur Erstellung von Lernprodukten und bei onlinegestützten Prüfungsformaten. Die Herrschinger Schülerinnen und Schüler schreiben mindestens bis zur Jahrgangsstufe 9 auf Papier, gerne auch länger, wenn sie das wollen. Und ja, Onlinebücher werden durchaus genutzt.
herrsching.online: Sogar Emotionen sollen für den Lernerfolg eingesetzt werden. Wie muss man sich das vorstellen? Sollen sich Schüler jeden Morgen auf die Schule freuen, als würden sie einen Skiausflug machen?
Weingandt: (lacht) Das wäre natürlich ideal. Tja, Emotionen sind wohl immer im Spiel… Im Ernst: Wir versuchen, eine positive Lernatmosphäre herzustellen. Dies gelingt zuallererst über die Förderung von positiven Beziehungen zwischen allen Beteiligten. Die Lehrkräfte haben ihren Arbeitsplatz in den Lernhäusern und Fachwelten, sehr eng bei unseren Schülerinnen und Schülern. Sie begleiten sich gegenseitig – wenn möglich – über mehrere Jahre. Peertutoringsysteme stellen enge Lernbeziehungen zwischen den Lernenden her, Ältere helfen Jüngeren, Leistungsstarke übernehmen Coachingrollen.
Wir trainieren zum Beispiel gezielt Wohlbefinden, denn es ist eine Grundlage von Leistung, erst recht von Spitzenleistung. Und Lernen ist harte Arbeit und Spitzenleistung. Dazu fördern wir über ganz einfache Übungen positive Emotionen, legen auf gemeinschaftliches Engagement Wert und unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler bei der eigenen Zielerreichung. Eine „gesunde Schule“ hat ebenfalls einen hohen Stellenwert, zum Beispiel durch regelmäßige Bewegungsphasen.
herrsching.online: Müssen die Lehrerinnen und Lehrer in Ihrem Haus besondere Fähigkeiten mitbringen oder zusätzliche Ausbildungen absolvieren?
Weingandt: Für die Mitarbeit im Team Gymnasium Herrsching ist entscheidend, dass man bereit ist, Lernarrangements und Leistungsmessungen im Team zu entwickeln und zu teilen. Dies ist nicht nur arbeitssparend und effizient, es entsteht auch ein größeres Gemeinschaftsgefühl und eine höhere Qualität der Vorhaben. Wir wollen weg vom reinen Wissensvermittler, der einen Unterricht für alle macht. Wir wollen hin zum Regisseur, Organisator und Begleiter, um kompetenzorientierte, anspruchsvolle, motivierende Lerndesigns zu entwickeln.
hersching.online: Stehen eigentlich Gymnasien und Realschulen in einem unsichtbaren Wettbewerb miteinander? Gibt es im Kultusministerium Rankings oder Methoden, um den Erfolg von Schule zu messen?
Weingandt: Ich sehe da keinen Wettbewerb, denn es ist wichtig für jedes Kind, die geeignete Schulform zu finden. Das bayerische Schulsystem ist so durchlässig, dass es mit jedem Abschluss möglich ist, irgendwann Abitur zu machen, wenn man das möchte. Natürlich gibt es Testsysteme, denen wir uns regelmäßig unterziehen müssen, zum Beispiel in Form von Jahrgangsstufentests. Diese werden dann bayernweit ausgewertet und man kann entnehmen, in welchem Sektor sich die eigene Schule im Bayernvergleich befindet. Rankings werden aber explizit nicht erstellt.
herrsching.online. Wenn Lernen mit spektakulärem Seeblick in bestens ausgestatteten Lernhäusern mit neuem pädagogischen Ansatz zu attraktiv ist – fürchten Sie nicht, dass das Herrschinger Gymnasium eine Sogwirkung im Landkreis auslöst?
Weingandt: Wieso sollte ich mich davor fürchten (lacht)? Das würde mich sehr freuen, ich muss Ihnen aber sagen, dass wir im Landkreis zahlreiche hervorragend arbeitende Gymnasien haben, manche davon auch in Seelage! Von den sehr gut aufgestellten Realschulen haben Sie ja selbst schon gesprochen.
herrsching.online: Werden die Abiturienten des Herrschinger Gymnasiums besser vorbereitete Studenten werden?
Weingandt: Das wünsche ich mir! Eine Vorbereitung auf die Herausforderungen der Zukunft steht im Mittelpunkt unserer gymnasialen Lernarrangements. Dabei versuchen wir die vier Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts zu stärken: Kommunikation, Kollaboration, also intensive Zusammenarbeit im Team, Kritisches Denken und Kreativität.
herrsching.online: Die Bildungspolitik versucht gerade, Lehrberufe wieder attraktiver zu machen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Was könnte ein Gymnasium dazu beitragen, auch nichtakademische Berufe wieder beliebter zu machen?
Weingandt: Es ist wichtig zu erkennen, worin die eigenen Stärken liegen und diese selbstbewusst in der Berufswelt einzusetzen. Die Eltern haben dabei natürlich eine sehr, sehr wichtige Rolle, ihr Kind beim eigenen Weg zu unterstützen. Das Gymnasium bereitet explizit auf einen akademischen Weg oder auch anspruchsvollen Ausbildungsberuf vor. Das ist unser Auftrag. Gymnasiale Bildung trägt dennoch dazu bei, einen Überblick über die Berufswelt zu bekommen und den eigenen Weg zu finden. Sehr gerne erzähle ich in diesem Zusammenhang von den Erfahrungen eines Autoverkäufers einer deutschen Luxusmarke. Er berichtete, dass der neue typische Käufer im Haus immer öfter Handwerker sei.
herrsching.online: Sie haben eine einmalige Chance, eine neue Schule zu prägen. Fürchten Sie sich manchmal vor dieser Herkulesaufgabe – oder ist es pure Lust, als Schulpionierin Großes zu leisten?
Weingandt: (schmunzelt) Also, natürlich ist meine Aufgabe eine Herausforderung, – und keine kleine, das stimmt. Aber ich freue mich sehr, das Gymnasium Herrsching mit meinem Team aufzubauen und gestalten zu können. Ich fühle mich sehr gut vorbereitet, denn ich beschäftige mich seit meiner Promotion im Jahre 2005 mit Qualität von Schule und habe in mehreren Schulleitungsteams gearbeitet. Der wissenschaftliche Stand zu guter Schule ist bestens erforscht, man kann dies alles zum Beispiel im Bayerischen Qualitätstableau (ISB) nachlesen. Internationale Bildungsforscher formulieren in diesem Zusammenhang seit etlichen Jahren unter anderem auch sehr medienwirksam Thesen über lernwirksamen Unterricht. Sehr spannend ist es nun, diese Erkenntnisse an einem Gymnasium in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen und umzusetzen. Ich wünsche mir, dass wir im Team Gymnasium Herrsching eine Kultur des gemeinsamen Arbeitens, Lernens, Gestaltens, Ausprobierens und Weiterentwickelns etablieren. Und dass das Team dann Großes leistet, davon bin ich überzeugt!
herrsching.online: Eine Schülerin wurde fürs SZ-Magazin zum Postergirl, weil sie mit einer Petition unangekündigte Prüfungen in der Schule verbieten lassen will. Für die SZ rüttelt sie an den Grundfesten des bayerischen Schulsystems. Sie, Frau Dr. Weingandt, hatten in der Info-Veranstaltung vor 700 Eltern begeisterten Applaus bekommen, als Sie versprachen, dass am Gymnasium in Herrsching alle Prüfungen angekündigt werden. Gehört es sich für eine Schule, die nach modernsten Methoden unterrichtet, dass man den Schülerinnen und Schülern den Stress von „überfallartigen“ Prüfungen erspart?
Weingandt: Leistungssituationen anzukündigen halte ich für eine sehr sinnvolle Sache, denn dadurch bekommen unsere Schülerinnen und Schüler explizit die Möglichkeit zu leisten. Durch individuelle Wahlmöglichkeiten, zum Beispiel Prüfungsform und Zeitpunkt, können eigene Stärken akzentuiert werden. Prüfungen sollen als sinnvolle Erfahrungen erlebt werden.
Unsere Lehrkräfte besprechen zu Schuljahresbeginn mit den Schülerinnen und Schülern, welche Arten von Leistungserhebungen in den einzelnen Fächern erhoben werden. Sie müssen klar definiert und transparent sein. Alle Formen sind dabei in den Gesetzen grundgelegt, an diese müssen sich auch die Lehrkräfte des Gymnasiums Herrsching halten.
Und übrigens: Ich habe beim Informationsabend versprochen, mich für die Abschaffung unangekündigter Leistungsnachweise am Gymnasium Herrsching einzusetzen. Die Entscheidung darüber obliegt aber der ersten Lehrerkonferenz des Schuljahres. Hier entscheidet also das Team.
Ich wünsche der Herrschinger Schulfamilie ( Schülern, Lehrern und Eltern des neuen Gymnasiums) einen guten und motivierten Start, viele gute Lehr-und Lernerfahrungen und hoffe, dass die Außenanlagen noch mehr von grau in grün wechseln. Ich will auch darauf hinweisen, dass Bildung auch in den anderen Herrschinger Schulen vermittelt wird. Vielleicht gelingt es den Schulleitungen in den nächsten Jahrzehnten auch mal gemeinsame Projekte im musischen oder sportlichen zu machen. Das wäre doch auch nicht alltäglich in der bayerischen Schullandschaft.
Endlich haben wir in Herrsching ein Gymnasium!
Es ist ästhetisch gelungen, setzt ökologische Akzente, baut auf moderne Lernkonzepte und eröffnet uns die Chance, Bildung vor Ort neu zu denken.
Ich wünsche mir allerdings, dass diese Ansätze konsequent weiterverfolgt werden:
Wo bleibt zum Beispiel die Dachbegrünung, die Photovoltaikanlagen effizienter machen und zugleich Wasser speichern könnte? Warum so viele versiegelte Flächen rund um die Schule, statt versickerungsfähiger Böden? Ich hoffe auf eine Renaturierung der unverbauten Böden und Ersatzbepflanzungen auf dem Schulgelände für das verschwundene Naturschutzgebiet. Hier braucht es ein nachhaltiges Klimamanagement – das durchaus auch Teil des Unterrichts werden könnte.
Mindestens ebenso wichtig ist das pädagogische Konzept: Schülerinnen und Schüler sollen wirklich projektorientiert arbeiten, eingebunden in lokale Initiativen. Lehrkräfte sollten Lernbegleiter sein – Regisseur:innen, so wie es die Schulleitung skizziert hat. Aber: Haben sich die Lehrkräfte tatsächlich auch im agilen Projektmanagement fortgebildet, um projektorientiertes Arbeiten professionell anleiten zu können? Wenn ja, dann kann die Schule zu einem Modell für zeitgemäßes Lernen werden.
Doch auch die Gemeinde selbst muss dringend aufwachen: Bald halten sich 500, langfristig 1000 Jugendliche zusätzlich in unserem Ort auf. Wir brauchen auch Aufenthaltsqualität für junge Menschen – nicht nur abgelegen am Skaterplatz, sondern im Ort selbst, integriert in unser Gemeindeleben. Ich sehe das als Chance! Ein Jugendcafé am Bahnhof wäre ein starkes Signal. Auch an der Promenade sollten Jugendliche willkommen sein, ohne Konsumzwang. Und das Jugendhaus (Stellwerk) braucht Öffnungszeiten, die sich an der Lebensrealität junger Menschen orientieren – also auch nach 19 Uhr !
Warum nicht Bildung noch weiterdenken? Herrsching könnte sich öffnen für Forschung und Wissenschaft, im Austausch mit den nahen Universitäten in München, Augsburg oder Freising. Green Tech, Naturwissenschaften, neue Kulturformate – all das würde unsere Gemeinde bereichern und ihr ein zeitgemäßes Gesicht verleihen.
Mein Fazit: Jetzt gilt es, Bildung, Ökologie und Gemeindeleben konsequent weiterzuentwickeln – für die nächste Generation.
ja Alex Keim, bei Deinen Aufzählungen der Unterstützerinnen dieses Gymnasiums hast Du nur Dr. Thomas Dalibor SPD vergessen. Er war der Erste, der für das Lernhauskonzept geworben hat.
Und der die Verantwortlichen nach München führte, um sie davon zu überzeugen. Was ihm, wie wir erleben, ja erfreulicherweise auch gelang.
# Ein Meilenstein für die bayerische Bildungslandschaft
Am 16. September ist es endlich soweit: Das Gymnasium Herrsching öffnet feierlich seine Türen zum ersten Schultag. Ein historischer Moment, der nur durch das unermüdliche Engagement vieler Unterstützer möglich wurde.
Besonderen Dank verdienen Christa Ackermann und Britta Hundesrügge (FDP), die mit ihrer politischen Weitsicht und ihrem Einsatz für exzellente Bildung dieses Projekt vorangetrieben hat, sowie Jens Waltermann und Sonja Sulzmeier, die als Vorsitzende des Fördervereins mit beispielloser Hingabe die Vision eines modernen Gymnasiums zur Realität gemacht haben. Ihr Engagement zeigt, was möglich wird, wenn Menschen mit Überzeugung für Bildungsqualität kämpfen.
#Leistung ist kein Elitarismus – sie ist Notwendigkeit
Den Kritikern, die dem Gymnasium Herrsching Elitarismus vorwerfen, sei gesagt: Wer im Leben erfolgreich sein möchte, muss dafür arbeiten. Fleiß, Lernen und Anstrengung sind keine veralteten Tugenden, sondern die Grundpfeiler jeder erfolgreichen Gesellschaft. Von nichts kommt nichts – diese einfache Wahrheit sollte Leitprinzip unserer Bildung sein, nicht Grund zur Kritik.
#Innovation trifft Tradition
Das Gymnasium Herrsching überzeugt nicht nur durch sein zukunftsweisendes Münchner Lehrhauskonzept, das individualisierten und projektbasierten Unterricht in den Mittelpunkt stellt. Auch die außergewöhnliche Innen- und Außenarchitektur setzt Maßstäbe: Modern und funktional fügt sich das Gebäude harmonisch in die herrliche Landschaft am Ammersee ein und schafft eine Lernumgebung, die inspiriert und motiviert. Nur wer das live erleben durfte, kann hierzu qualifiziert Stellung nehmen. Das Geld wird sehr gut investiert.
## Deutschland braucht Bildungsexzellenz
In einer Zeit, in der Deutschland in den OECD-Bildungsrankings kontinuierlich abrutscht, brauchen wir keine Gleichmacherei, sondern weltbeste innovative Bildung. Das Gymnasium Herrsching zeigt den Weg: Mit hohen Standards, engagierten Lehrkräften und einem Umfeld, das Leistung fordert und fördert.
Statt das Gymnasium zu kritisieren, sollten wir es als das würdigen, was es ist: Ein Leuchtturmprojekt für die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes.
*Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung – auf eine erfolgreiche Zukunft!*
Die FDP in Herrsching
Frau Böckelmann
Das Gymnasium wird mitnichten fertig. Nach Aussagen der baubeteiligten Firmen und Architekten ist mit einer Fertigstellung nicht vor Sommer 2026 zu rechnen – also ein Jahr nach der jetzt nur provisorischen Inbetriebnahme!
Bei aller Weinseligkeit der provisorischen Nutzung ab September 2025 verbleibt u.a. die Frage, weshalb Kommunalpolitik, zukünftige Schulleitung, der verantwortliche Landkreis, der Förderverein, die Eltern und Familien und die betroffene Bürgerschaft mit diesem Organisationsversagen so klammheimlich umgeht?
Aus Elternsicht ist doch damit eine erste Zusage nicht eingehalten worden?!
Und was die inhaltlich-pädagogische Ausrichtung angeht, ist bis heute keine bewährte und belastbare Aussage zu machen, ob die theoretischen Überlegungen am Ende der Gymnasiallaufbahn in Herrsching Schulabsolventen entlassen, die für den weiteren Bildungsweg (egal ob Beruf oder Studium) fit gemacht wurden?
Und zur Kenntnis nehmen muss man auch, dass es Eltern gibt, die sich bewusst gegen das Herrschinger Gymnasium entschieden haben, weil diese das pädagogische Experiment nicht überzeugt hat.
Über allem schwebt auch der Eindruck, dass sich die gesellschaftlichen Eliten im Landkreis einen Palazzo-Protzo errichten ließen, der in Zukunft noch beweisen muss, ob er als bauliche Hülle als auch als inhaltliches Konstrukt tatsächlich funktioniert.
Ein Gymasium „…für alle…“ ist es sicherlich (noch) nicht
Naja, man kann alles schlecht reden. Anscheinend ein deutsches und mittlerweile offenbar auch Herrschinger Phänomen.
Schüler, die woanders hingehen als in das Angebotene, Naheliegende hat es schon immer gegeben.
Ich habe keine Bedenken, dass das Herrschinger Gymnasium trotzdem voll wird, im Gegenteil.
Naja, naja, naja ….. alles schön reden aber auch.
Herr Wirth, den Tag, an dem ich in diesem Forum zu irgendeinem Thema mal eine positive Stellungnahme von Ihnen lesen werde, werde ich mir rot im Kalender anstreichen.
Also, nur zu. Vielleicht klappt‘s ja mal.
Soweit bekannt, muss die Gemeinde neben der auch wegen des Gymnasiums erwartenden höheren Kreisumlage 10 % der BAUKOSTEN übernehmen. Das sind dann aber keine 8 sondern 11 Millionen Euro. Und ein „Ewigkeitswert“ ist beim besten Willen nicht zu erkennen.
Naja, Herr Wirth, zumindest wird dieser Bau höchstwahrscheinlich auch dann noch Bestand haben, wenn Sie und ich schon lange tot sind.
Dieses Gymnasium ist nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch schon in die Gegenwart. Ich freue mich sehr, dass es, gegen alle Widerstände, nun endlich fertig wird und in wenigen Tagen in Betrieb geht.
Wie immer keine Antwort auf die eigentlichen Fragen. Naja
Habe nicht mitbekommen, dass Sie eine Frage gestellt hätten.