Manuel Cianflone (Teamleiter Aufenthalt) und Sebastian Neuenfeldt (IT-Koordinator im Fachbereich Ausländerwesen) zeigen einen der neuen Point-ID‘s. Diese Geräte können in der Ausländerbehörde künftig biometrische Lichtbilder, Fingerabdrücke sowie Unterschriften direkt an die Bundesdruckerei verschicken.

Apps statt Akten: Landratsamt spielt digital

3 mins read

Immer mehr Serviceleistungen des Landkreises werden künftig digital oder online erledigt. Im bundesdeutschen Ranking belegt der Landkreis Starnberg aktuell den 26. Platz aller bundesdeutschen Kommunen. Doch Landrat Stefan Frey will mehr: „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu unseren Dienstleistungen so einfach wie möglich machen.“ Und es geht weiter mit den Bits: Bauanträge kann man jetzt digital einreichen, und in der Ausländerbehörde können Besuchern ab sofort Fotos direkt vor Ort an sogenannten Point-ID’s machen. Und wer am Landratsamt parkt, kann ab Anfang September seine Parkgebühr einfach per App entrichten. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist bereits in der Testphase.

Digitale Fotos in Ausländerbehörde
In der Ausländerbehörde stehen nun zwei sogenannte Point-ID’s der Bundesdruckerei, ein Aufnahmesystem für biometrische Daten. Dieses System ermöglicht die sichere und digitale Erfassung von biometrischen Lichtbildern, Fingerabdrücken sowie Unterschriften für ausländerrechtliche Dokumente. Damit müssen sich die Kunden künftig im Vorfeld keine Gedanken mehr machen, wo sie noch schnell ein aktuelles biometrisches Foto herbekommen. Das geht nun künftig einfach und schnell direkt vor Ort in der Ausländerbehörde, spart also Zeit und Aufwand. Aber nicht nur der Kunde hat Vorteile, auch die Behörde kann die Daten direkt digital weiterverarbeiten. 

Handy-Parken am Landratsamt
Digital können ab 1. September auch die Parkgebühren am Landratsamt entrichtet werden. Wer die weit verbreitete App paybyphone auf seinem Smartphone installiert hat, kann also künftig bargeldlos bezahlen. Die App steht  in allen gängigen Stores kostenlos zum Download bereit. 

Einsatz von KI in Testphase
Künstliche Intelligenz wird auch in den öffentlichen Verwaltungen Einzug halten, davon ist das Landratsamt überzeugt. Um ganz vorne mit dabei zu sein, beteiligt sich die Behörde seit gut zwei Monaten an der Pilotphase zum Einsatz der BayernKI. Die Bayerische Staatsregierung hat mit der BayernKI ein landesweites Projekt ins Leben gerufen, das den sicheren und praxisnahen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung fördert. Sie basiert auf einem leistungsfähigen Sprachmodell und kann daher bei vielerlei Aufgaben unterstützen. In der Pilotphase, an der das Landratsamt Starnberg teilnimmt, sollen Einsatzmöglichkeiten im Arbeitsalltag erprobt und durch Erfahrungswerte weiterentwickelt werden.  

Platz 26 bei Online-Angeboten in Deutschland
Das Landratsamt bietet aktuell 227 eigene digitale Dienstleistungen an, dazu kommen verschiedene zentral bereitgestellte OnlineAngebote, wie beispielsweise die sogenannten BayernPackages des Freistaates Bayern oder Onlinedienste des Bundes. Nach den Zahlen des aktuellen Dashboard Digitale Verwaltung des Bundes belegt der Landkreis Starnberg mit über 1.600 verfügbaren digitalen Verwaltungsleistungen den 26. Platz aller bundesdeutschen Kommunen. Die am häufigsten nachgefragten Online-Leistungen des Landratsamtes, zum Beispiel die Berechnung des Wohngeldanspruches, der Führerscheinantrag, die KFZ An- und Abmeldung, geographische Kartenanwendungen, Online-Anträge der Ausländerbehörde oder die digitale Ehrenamtskarte sind auf www.lk-starnberg.de/webapps zu finden.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Aktuellste Meldungen

Nahwärme: Der Preis ist heiß

Auf Wiedervorlage: „Geothermie ist eine wunderbare Energiequelle. Gemeinden, die eine Geothermie-Quelle haben, sind gesegnet.“ Mit diesem