Starnberg, 15. Juni: Gleich zweimal musste die Wasserwacht am Starnberger See ausrücken – und beide Male war der Einsatz vergebens. Beim ersten Badeunfall war ein 32-jähriger Mann aus München aus einem Boot ins Wasser gesprungen. Mit an Bord waren seine Lebensgefährtin und fünf Kindern, darunter ein Säugling. Der Mann schaffte es allerdings nicht mehr, sich wieder ins Boot zu ziehen, nach mehreren Versuchen trieb er offenkundig entkräftet im Wasser. Sommerfrischler, die ebenfalls mit einem Boot auf dem See unterwegs waren, bargen den in Not geratenen, bereits bewusstlosen Mann und begannen mit der Reanimation. Die Wasserwacht, die schnell am Unglücksort eingetroffen war, setzte die Wiederbelebungsversuche fort – sie waren allerdings erfolglos. Der Mann starb noch am Unglücksort.
Beim zweiten tödlichen Badeunfall am Starnberger See ertrank ein indischer Student. Er war mit zwei indischen Kommilitonen mit einem Boot unterwegs. Alle drei sprangen abwechselnd immer wieder vom Boot ins Wasser. Nach etwa einer halben Stunde gelang es einem der Männer offenbar nicht mehr, sich ins Boot zu ziehen. Beide Freunde versuchten den Nichtschwimmer zu bergen. Den untergehenden Mann erfasste allerdings Panik, er umklammerte die Helfer hektisch, sodass die Retter selbst in Not gerieten. Der Mann verschwand dann in der Tiefe. Die sofort alarmierte Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei Starnberg leiteten sofort Suchmaßnahmen, unterstützt von Drohnen, Suchhunden und einem Sonarboot ein. Bis zum Montagmorgen war die Suche allerdings erfolglos.
Kripo FFB ermittelt in Familiendrama
Krailing 14. Juni: In Krailing hatten am Samstag gegen 14 Uhr Passanten einen blutenden Mann auf der Straße gesehen und alarmierten daraufhin die Polizei. Im Zuge der Ermittlungen überprüfte eine Streifenwagenbesatzung eine Wohnung, mutmaßlich in der Gautinger Straße, und fand dort eine 29-jährige Frau tot auf. Bei der Toten handelt es sich um die Ehefrau des flüchtenden Mannes, der später von der Polizei festgenommen werden konnte. Die zuständige Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, die die Ermittlungen übernommen hat, geht von einem Tötungsdelikt aus. Besonders tragisch: Die Frau hinterlässt sechs Kinder, die vom Jugendamt Starnberg in Obhut genommen worden sind. Der 36-jährige Ehemann wird am Montag dem Haftrichter vorgeführt.
Rentner holt Rentner vom Fahrrad
Windach 13. Juni: Ein kurioser Unfall mit schlimmen Folgen: Ein 77-Jähriger aus dem Landkreis Landsberg am Lech war im Polizeidistrikt Dießen unterwegs. Hinter ihm fuhr ein ebenfalls aus dem Landkreis Landsberg stammender 83-Jähriger mit seinem Subaru (Gemarkung Windach). Aus noch ungeklärten Gründen übersah der Autofahrer den Fahrradfahrer und fuhr ungebremst auf ihn auf. Der Radfahrer erlitt beim Sturz schwere Verletzungen, auch weil er keinen Schutzhelm getragen hatte. Er war nach Zeugenberichten einige Zeit bewusstlos, in Lebensgefahr schwebte er den Angaben des Notarztes nach aber nicht. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber wegen dem Verdacht auf ein Schädelhirntrauma sowie multipler Prellungen und Schürfwunden ins Klinikum Murnau geflogen.
Vom Unfallort zu Fuß geflüchtet
Dießen 7. Juni: Ein Motorradunfall, der glimpflich ausging und trotzdem unangenehme Folgen hat: Ein 21-jähriger Motorradfahrer verlor die Kontrolle über seine BMW und stürzte zusammen mit seiner 14-jährigen Schwester, die auf dem Sozius mitgefahren war. Beide verletzten sich dabei leicht, konnten aber den Unfallort zu Fuß verlassen. Die Polizei Dießen ermittelte den Wohnort des Fahrers und machte einen Hausbesuch – sie stellte dabei fest, dass der junge Mann stark alkoholisiert war, vermutlich auch der Grund, warum er zu Fuß geflüchtet war. Er wurde von den Beamten zu einem Krankenhaus gefahren, wo ihm eine Blutprobe abgenommen wurde. Am Motorrad war ein Schaden von etwa 3000 Euro entstanden. Jetzt erwartet den Mann ein Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle und wegen fahrlässiger Körperverletzung.
20-jähriger Motorradfahrer stirbt nach Überschlag
Etterschlag 6. Juni: Zwischen Mauern und Etterschlag verunglückte am Abend des 6. Juni ein Motorradfahrer tödlich. Wie die Herrschinger Polizeiinspektion mitteilte, war eine Gruppe von vier Bikern aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck nach Etterschlag unterwegs. Ein 20-Jähriger fuhr der Gruppe voraus. In einer leichten Rechtskurve verlor er die Kontrolle über sein Motorrad, kam nach links von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb dann regungslos liegen. Seine Begleiter alarmierten sofort die Rettung und leisteten Erste Hilfe. Die Rettungssanitäter führten dann Reanimationsmaßnahmen durch, konnten den Verunglückten aber nicht mehr wiederbeleben. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen war. Die Kreisstraße musste für vier Stunden gesperrt werden.
Tiefgaragen-Schüsse: Vier Verdächtige festgenommen
Starnberg 5. Juni: Die „EG Sonnenhof“ der Kripo Fürstenfeldbruck hat einen weiteren Erfolg erzielt: Nach den Schüssen am 17. April in einer Starnberger Tiefgarage gelangen der Polizei weitere Festnahmen: In einer konzertierten Aktion unter Führung der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurden am frühen Morgen des Donnerstags insgesamt elf Objekte in München, dem Landkreis Berchtesgadener Land sowie in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Dabei wurden die Kriminalbeamten von Spezialeinheiten unterstützt.
Intensive Ermittlungen der eigens gegründeten „EG Sonnenhof“ hatten ergaben, dass der Streit offenbar duch ein Drogengeschäft ausgelöst worden war. Die zunächst unbekannte vierköpfige, dem Rocker-Milieu angehörige Gruppe hatte versucht, den beiden aus Baden-Württemberg stammenden Männern die zum Verkauf angebotenen Drogen zu rauben.
Alle vier Tatverdächtigen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren konnten festgenommen werden. Die durch die Staatsanwaltschaft München II beantragten Haftbefehle wurden am Vormittag durch einen Richter erlassen. Zwei weitere Verdächtige im Alter von 33 und 39 Jahren wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Hierzu gehören neben einer Vielzahl von Datenträgern auch diverse Waffen sowie verbotene Dopingmittel.
Am 17. April gegen 20 Uhr hatte eine Anwohnerin über den Polizeinotruf mitgeteilt, Schüsse aus der privaten Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses Am Sonnenhof wahrgenommen zu haben. Bei einer polizeilichen Überprüfung konnten Patronenhülsen sowie beschädigte Fahrzeuge festgestellt werden.
Kurze Zeit später wurde bekannt, dass ein 33-jähriger Deutscher in einem Münchener Krankenhaus um eine Behandlung gebeten hatte. Er hatte eine Schussverletzung im Bein erlitten, die noch in der Nacht notfallmedizinisch versorgt werden musste. Durch umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurde noch in der Aprilnacht bekannt, dass eine Gruppe von mindestens vier Personen mit zwei Männern aus Baden-Württemberg in Streit geraten war. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung waren bisherigen Erkenntnissen zufolge aus der Gruppe der beiden Männer heraus mehrere Schüsse mit einer Pistole abgegeben worden.
Bienenstock in Grünanlage zerstört
Breitbrunn 2. Juni: In Breitbrunn wurde durch noch unbekannte Vandalen ein Bienenstock zerstört. Der Stock befand sich in einer Grünanlage. Der Schaden beläuft sich auf etwa 700 Euro. Die Polizei hat wohl noch keine Erkenntnis, wer hinter dem Naturfrevel stecken könnte.
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