Der FDP-Ortsverband Herrsching stellt sich neu auf. Von links: Leo Meuffels, Leon Stolberg, Christa Ackermann, Martin Piehler, Oliver Rausch, Johannes Puntsch, Ursel Wrede und Alexander Keim

Keim übernimmt Führung der Herrschinger FDP

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Führungswechsel bei der Herrschinger FDP: Die Vorsitzende des Ortsverbandes, Ursel Wrede, hat den Stab an Gemeinderat Alexander Keim weitergegeben. Ganz nimmt sie nicht Abschied vom Vorstand – sie ist künftig für die Finanzen zuständig. Schriftführer wird Oliver Rausch, erster Beisitzer ist Leo Meuffels, zweiter Beisitzer Gemeinderat Johannes Puntsch. Die Kreisvorsitzende Britta Hundesrügge, die vor einigen Tagen einen Abwahl-Antrag von Alexander Keim überstanden hatte, ließ es sich trotzdem nicht nehmen, nach Herrsching zu kommen. Der Co-Kreis-Vorsitzende Paul Friedrich, ebenfalls in der Kritik, war nicht erschienen. Der Herrschinger Ortsverband bereitet sich nun auf einen „hochmotivierten Kommunalwahlkampf“ für die Wahl im nächsten März vor. Im aktuellen Gemeinderat sitzen mit Alexander Keim und Johannes Puntsch zwei FDP-Vertreter.

Kreisvorsitzender: Kein offener Richtungsstreit

Der FDP-Kreisvorsitzende Paul Friedrich

Der junge Kreisvorsitzender Paul Friedrich, der in der Kreisversammlung einen Abwahlantrag überstanden hatte, schickte herrsching.online eine Stellungnahme:

„Alexander Keim hat beantragt, den Kreisvorstand neu zu wählen. Ich habe mich über den Antrag gefreut, denn nach einem historisch schlechten Ergebnis ist es richtig, alle denkbaren Konsequenzen zu diskutieren. Eine Handvoll Redner plädierte für einen konservativen beziehungsweise rechteren Kurs unserer Partei. Der Antrag wurde jedoch deutlich von 70 Prozent der Mitglieder abgelehnt. Damit unterstützt die große Mehrheit den Weg, die Arbeit, die Positionen und Personen des aktuellen Kreisvorstandes. Ich nehme das als deutlichen Zuspruch auch mir gegenüber und meiner Positionierung war. 

Damit sehe ich keinen offenen Richtungsstreit, sondern eine breite Basis der Mitglieder, die für einen ganzheitlichen Liberalismus eintreten, welcher sich klar zur Marktwirtschaft und dem Wirtschaftsliberalismus bekennt, unser Aufstiegsversprechen, eine liberale Gesellschaft, persönliche Selbstbestimmung und eine bessere Bildungspolitik aber für genauso wichtig hält. Ich sehe eine breite Basis, die ganzheitlich von Liberalismus überzeugt ist und uns nicht bloß auf Wirtschaftspolitik einengt.

Was ich nicht bin, ist ein liberal-konservativer, sondern jemand, der ganzheitlich liberal ist – so wie es auch die FDP ist. Wenn Alexander Keim dies als halb grün betitelt, dann ist das so.

Außerdem habe nicht nur ich bei den Delegiertenwahlen eines der besten Ergebnisse geholt, Frau Hundesrügge hat es genauso. Damit wurden wir in unserem Kurs bestärkt.

Alexander Keim ist Mitglied der sogenannten Liberalen Mitte, die ich als rechts-konservativen Flügel der Partei wahrnehme. Das erklärt wohl die Positionierung, welche ich jedoch nicht als wahrlich liberal verstehe, unserer FDP jedoch nicht empfehle und welche jedenfalls von der deutlichen Mehrheit unserer Starnberger Mitglieder auch nicht mitgetragen wird.“

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