Der Landkreis Starnberg hat einen Blackoutplan erstellt. Auf rund 100 Seiten definiert er alles, was rund um einen längerfristigen Stromausfall wichtig ist.
Wichtigste Maßnahme ist es für die Behörden, eine funktionierende Kommunikation im Falle eines Stromausfalls zu schaffen, weil Telefon, Handys, Radio und Internet ohne Strom ausfallen. Der Aufbau einer Satelliten-basierenden Verbindung wurde in einer landkreisweiten Übung geprobt.
Der Blackoutplan enthält aber auch wichtige Informationen für die Landkreisbevölkerung. Oberste Priorität der Krisenstäbe hat die Aufrechterhaltung der Wasserver- und Abwasserentsorgung. „Wenn der Strom länger ausfällt, ist die Trinkwasserversorgung das A und O. „Rund drei Wochen Wasserversorgung können wir auf jeden Fall sicherstellen“, erklärt Roland Schwankhart, zuständig für die Blackoutplanung im Landratsamt. „Um was sich nach wie vor jeder selbst kümmern muss, ist die Bevorratung der Dinge des täglichen Lebens, wie Lebensmittel und Hygieneartikel.“ Eine entsprechende Vorschlagsliste vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz steht im Internet.
Dazu kommen die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung wie der Betrieb der Kliniken und Pflegeheime, die Sicherstellung der Treibstoffversorgung für Einsatz- und Hilfsorganisationen – und auch die Information der Bevölkerung.
Nachdem im Blackoutfall in kürzester Zeit alle Informations- und Kommunikationsgeräte wie Handy, Radio und Fernseher ausfallen werden, ist es wichtig, Anlaufstellen für die Bevölkerung einzurichten. Dafür wird jede Gemeinde sogenannte Leuchttürme einrichten, an denen die wichtigsten aktuellen Informationen zu bekommen sind. Weil bei einem Stromausfall auch keine Notrufe mehr möglich sind, wird in jedem Feuerwehrhaus eine Notrufannahmestelle eingerichtet. Dorthin können sich Bürgerinnen und Bürger in ärztlichen Notfällen wenden. Der Notruf wird von dort aus eingeleitet. Die Liste der Anlaufstellen/Leuchttürme sowie der Notrufannahmestellen ist ebenfalls unter der unten genannten Internetadresse abrufbar. Jeder Leuchtturm sowie Notrufannahmestelle wird vor Ort auch mit einem entsprechenden Aufkleber gekennzeichnet.
Wichtig ist, dass diese Planung nicht für kurzfristige Stromausfälle in einzelnen Gemeinden beziehungsweise Gemeindeteilen gemacht wurde. Bei einem Blackout handelt es sich um ein über mehrere Stunden bis Tage anhaltenden großflächigen Stromausfall. Erst dann werden die genannten Strukturen aufgebaut.
Unter www.lk-starnberg.de/katastrophenschutz sind die für die Bevölkerung wichtigsten Informationen dargestellt und stehen zum Download bereit.