• Tischtennis-Abteilungsleiter Rainer Guggenberger freute sich über 241 Teilnehmer an den Ortsmeisterschaften
  • Alex Struß, Herrschings Bester, verlor zwar sein Match in der A-Klasse, konnte aber später noch den Finalisten Szabolcs Fejer-Konnerth vom FC Bayern München schlagen.
  • An 18 Platten wurde bei der Tischtennis-Ortsmeisterschaft in der Nikolaushalle gespielt.

TSV überließ als guter Gastgeber anderen die Preise

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Der Spieler mit der weitesten Anreise kam extra aus Georgien zur 46. Tischtennis-Ortsmeisterschaft in Herrsching: David Khelashvili hatte in der Nikolaushalle den Exotenstatus unter den 241 Teilnehmern. An 18 Platten wurden die Meisterinnen und Meister in 7 Klassen ermittelt. „Andere siegen, wir bleiben heiter“, hatte eine Boulevardzeitung über die Olympischen Spiele in München getitelt, und das traf auch für den Tischtennis-Abteilungsleiter Rainer Guggenberger zu. Er konnte zwar keinem Herrschinger zur Meisterschaft gratulieren, sich aber selbst zu einer gut organisierten und sportlich anspruchsvollen Veranstaltung beglückwünschen.

60 Mitglieder umfasst die Tischtennisbteilung des TSV Herrsching, 30 davon stehen aktiv an der Platte und sind auch in der Bezirksliga A erfolgreich. Die Fäden für die Organisation der Meisterschaft liefen bei Gerti Funk zusammen. Allein 7 Spielklassen in einen Spielplan einzupassen, ist eine Kunst. Dazu kamen noch bürokratische Hindernisse wie die Spielberechtigung für den Georgier David Khelashvili. „Ich habe allein 10 E-Mails geschrieben, bis David ins Flugzeug steigen konnte“, stöhnt Abteilungsleiter Rainer Guggenberger. Dann musste noch knapp ein Dutzend Tischtennisplatten von der Realschule in die Nikolaushalle geschafft werden – auch ein so filigraner Sport wie das Spiel mit dem leichten weißen Ball erfordert Muskelkraft.

Das vielleicht interessanteste Duell des Tages war das Endspiel in der C-Klasse zwischen Brigitte und Melanie Wantscher – Mutter und Tochter standen sich gegenüber. Beide vertraten die TSG Augsburg. Lange ging’s hin und her, man kennt sich schließlich. Im Entscheidungssatz sah es bereits nach einem klaren Sieg der Routine gegen die Jugend aus, doch Melanie konnte noch einen 2:8 Rückstand aufholen und ihre Mutter in der Verlängerung mit 13:11 besiegen. Ob der Familienfriede danach gestört war, ist nicht überliefert.

Besonders in der Endrunde der A-Klasse gab es hochklassiges Tischtennis zu bewundern und viele sehr knappe Entscheidungen. Alex Struß als Lokalmatador in der höchsten Spielklasse A ist etwas unglücklich ausgeschieden, hat aber mit seinem Sieg gegen den späteren Finalisten und Turnierzweiten Szabolcs Fejer-Konnerth vom FC Bayern München gezeigt, dass Herrsching keine Tischtennisprovinz ist. Im hochklassigen Finale hat sich dann Jannick Schmid von der SG Aulendorf durchgesetzt.

Da Tischtennis ein Sport der sensiblen Feinmotorik, Reaktionsfähigkeit und Spielintelligenz ist, spielten Frauen und Männer in den Klassen zusammen.

Für die Sieger hatte der TSV schöne Geschenke bei den örtlichen Geschäften gesammelt – der Sieger der Klasse A durfte als Preisgeld einen 100-Euro-Gutschein mitnehmen.

Die Ergebnisse: Hobbyspieler: 1. Dmitry Pestov, 2. Benjamin Gileles, 3. Günther Zusel. Jugend: 1. Keanu Dietze, 2. Keanu Dietze, 3. Christopher Haupt, Silas Walter. Damen-Herren D 1. Hannes Ruf, 2. Hannes Ruf, 3. Thomas Lösche, 4. Sascha Vaupel. Damen-Herren B: 1. Sascha Vaupel, 2. Marta Deja, 3. Philipp Janßen. Damen-Herren E: 1. Roland Lazar, 2. Robert Schlattl, 3. Manuel Bloch. Damen-Herren C: 1. Melanie Wantscher, Brigitte Wantscher, 3. Maximilian Kotthaus. Damen-Herren A: 1. Maximilian Kotthaus, 2. Maximilian Kotthaus, 3. Daniel Bartl, 4. David Khelashvili.

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