Mittwoch, 6. Dezember: Die Gemeinde meldet am Mittwochmorgen, dass der Kurzpark und Teile der Seepromenade nun wieder zugänglich sind. Die Herrschinger Turnhallen wurden schon am Dienstagabend wieder freigegeben.
„Wir sind immer noch in einem absoluten Ausnahmezustand“, berichtete Bürgermeister Christian Schiller am Montagabend in der Bauausschuss-Sitzung: Der Christkindlmarkt wird in verkleinerter Form auf den Rathausplatz verlegt.
Über die Lage am Montagabend berichtete der Bürgermeister: Wenn der vorhergesagte Eisregen eintrete, hätten die Bäume eine noch schwerere Last zu tragen. Damit sei auch, so Schiller, die Seepromenade am Landungssteg, am Rhein-Main-Donau-Segelclub und Richtung Kreuz zur Gefahrenzone geworden. Auch der Wasserstand am Ammersee könnte dramatisch werden. Schiller: „Wenn sich die Schneemassen wegen steigender Temperaturen schnell in Wasser verwandeln, laufen wir auf eine Hochwassersituation zu.“ Die Meldestufe 1 sei schon erreicht.
Der Bürgermeister bedankte sich ausdrücklich bei der Feuerwehr und dem Gemeindebauhof: „Dort wurde schier Unmenschliches geleistet.“ Die Feuerwehren Herrsching und Breitbrunn hatten 55 Einsätze – und mit einem umgestürzten Baum am Montagabend kurz vor Breitbrunn waren es dann 56.
Er sei das ganze Wochenende über auch in engem Kontrakt mit dem Landrat gewesen. Besondere Sorgen machten die Turnhallen mit ihren Flachdächern. Nach Gutachter-Aussagen sei die maximal mögliche Dachlast bereits erreicht. Am Dienstagabend kam dann aber wieder Entwarnung: Nikolaus- und Martinshalle sowie die Turnhallen an der Realschule sind ab sofort wieder für den Sportbetrieb freigegeben – der Schnee auf den Dächern wurde entfernt.
Auf dem Friedhof findet am Mittwoch eine Beerdigung statt. Der Weg des Leichenzuges zum Grab werde so umgeleitet, dass er nicht durch Bäume gefährdet werden kann.




Weltweit steigt die Zahl der Extremwetterereignisse. Es hat etwas mit dem Klimawandel zu tun und die starken Schneefaelle betreffen zur Zeit unsere Region. Es sind grosse Herausforderungen unter diesen Umweltbedingungen Bauwerke, Straßen und die von unserer Bauwirtschaft geschaffe Infrastruktur am Laufen zu halten. Herrsching trifft es aufgrund seiner geografischen Siedlungslage besonders heftig. Vielleicht ist es gut, wenn dort nicht mehr weitere neue Flächen versiegelt werden.