• Winter, wie er früher einmal war: Bei Kaiserwetter am Königsberg wurde alles, was rutschte, auf den Berg geschleppt. Alle Fotos: Gerd Kloos
  • Das Zwischenhoch über Bayern verwandelte die Ammerseelandschaft in ein Wintermärchen. Der Schnee war dank der Minustemperaturen angenehm trocken.
  • Wer behauptet, Kinder seien heute Angsthasen, der hat nicht gesehen, wie die mutigen Plastik-Piloten über die Geländeschanzen flogen.
  • Und die Landung war nicht immer sanft...
  • Der Anstieg auf den Königsberg war im tiefen Schnee echter Sport.
  • Blackout am Samstagabend in Herrsching: In vielen Restaurants gab es ein überraschendes Candle Light Dinner.
  • Am Sonntagmorgen konnte sich das Wetter noch nicht richtig entscheiden, ob die Wolken gewinnen oder die Sonne siegt.

Statt Schule Schlittenfahren

3 mins read

Der Präsenzunterricht am morgigen Montag fällt an sämtlichen Schulen im gesamten Landkreis aus. Grund- und Mittelschulen bieten einen Notbetrieb für die Jahrgangsstufen 1 bis 6. Die weiterführenden Schulen wie Realschulen und Gymnasien können Distanzunterricht anordnen. Die entsprechenden Informationen dazu veröffentlicht jede weiterführende Schule auf ihrer Website und über ihre sozialen Kanäle. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler geht vor“,  so Landrat Stefan Frey. Wegen der Einstellung des Präsenzunterrichts wird der Busverkehr am morgigen Montag auf den Ferienfahrplan umgestellt. 

Vielerorts überhängende Schneelasten auf Schulhöfen, gesperrte Turnhallen, umgestürzte und umsturzgefährdete Bäume, vielerorts ungeräumte Gehwege und Bushaltestellen und weiterhin Ausfälle bei S-Bahnen und Bussen haben die Kriseneinsatzzentrale unter Leitung von Landrat Frey zu diesem Entschluss gezwungen. Auch wenn die Gemeinden, Bauhöfe, Schneeräumdienste, Feuerwehren und Einsatzkräfte am Montag den ganzen Tag weiterhin im Einsatz sein werden, wird die Lage einen sicheren Schulbetrieb nicht möglich machen. Die Entscheidung fiel in der Kreiseinsatzzentrale nach Anhörung aller Gemeinden, des staatlichen Schulamtes, Vertreter der weiterführenden Schulen sowie der Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Die Schulschließung gilt nur für den morgigen Montag. Wie es am Dienstag aussieht, wird die Koordinierungsgruppe im Laufe des Montags aufgrund der dann aktuellen Lage entscheiden und bekanntgeben.

Kurz vor acht war Wirklichkeit, was vorige Woche noch ein Planspiel war: Blackout in Herrsching, Widdersberg und Breitbrunn am Samstagabend: flächendeckend Stromausfall. Nach 40 Minuten aber waren Licht, Herd, Kühlschrank und die gute Laune wieder zurück: In Breitbrunn wurden in der Nacht auf Samstag 43 Zentimeter Neuschnee gemessen.

Die Feuerwehren und andere Einsatzkräfte hatten seit Freitagabend weit über 200 Einsätze absolviert. Probleme machten viele steckengebliebene Fahrzeuge, kleinere Unfälle und umgestürzte Bäume. So war die Staatsstraße zwischen Herrsching und Seefeld zeitweise nur einspurig befahrbar. Sorgen bereitet dem Technischen Hilfswerk die Schneelast auf manchen Häusern. Der Neuschnee, der um die Null-Grad-Grenze fiel, birgt viel Feuchtigkeit und liegt tonnenschwer auf den Dächern.

Auch die Bahnschranke an der Rieder Straße ächzte unter den Witterungsbedingungen – eine Teilschranke schaffte es nicht mehr ganz in die Vertikale und blieb in Schrägstellung hängen – die Ampel schaltete deshalb nicht auf Grün. Die Autofahrer ignorierten nach einigen Minuten das Rotlicht und fuhren in Schlangenlinie über die Gleise.

2 Comments

  1. Da werden sich die Breitbrunner Kinder über den unterrichtsfreien Tag besonders freuen. Der Königsberg ist zur Zeit ein sehr schöner Schlittenberg. Der Sportunterricht findet also passend mit Familie und Freunden im Freien statt. Das ist doch auch ganz gut.

  2. Auch in Widdersberg, vor allem in Neuwiddersberg, versanken wir fast unter den Schneemassen Und das Licht ging aus. Hier an der einzigen, steilen, kurvigen schmalen Pilsenseestrasse ging gar nichts mehr. Aber, dass auch Widdersberg zu Herrsching gehört wird immer wieder gern vergessen.
    Ausser wenn es um die Vernichtung alter gesunder Bäume und allem sonstigen Grün geht, um immer neue Maximalbebauungen zu genehmigen. Da wird von den verantwortlichen Behörden allen Bauanträgen freudig zugestimmt. Und auch dabei interessiert Niemanden, dass dadurch die Gefahren für Mensch und Tier auf unbefestigter Strasse und den Wegen ständig zunimmt.
    Schon sehr traurig!

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Aktuellste Meldungen

Bargeld unerwünscht

Die papierlose, digitale Zukunft hat schon begonnen – radikaler als es viele Bürgerinnen und Bürger mögen: