Mit dem Weltmeister Klaus Augenthaler auf einem Bild, das war der Traum der jungen Kicker in der neuen Soccerbox. Über das gelungene Förderprojekt Jugendfußball freuen sich auch Laszlo Pilz (blaue Jacke) und die TSV-Vorsitzende Hannelore Doch (ganz rechts)

Soccerbox – der Hightech-Bolzplatz

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Was hat ein Handy mit einem Bolzplatz für kickende Kinder zu tun? Ganz einfach: „Jede Minute ohne Handy ist eine gute Minute“, sagt Grünen-Gemeinderat Wolfgang Darchinger. Und die beste „Ablenkung“ vom Daddel-Drum ist ein Kicker-Spielfeld, das 360 Tage im Jahr bespielbar ist. Diese Hightech-Spielwiese hat der TSV Herrsching nun am Samstag eingeweiht: Die sogenannte Soccerbox mit umweltverträglichem Kunstrasen, Banden, Toren und Ballfangnetzen steht den Kindern jeden Tag am Sportplatz hinter den Tennisplätzen zur Verfügung.

Der Vorstand des Vereins für die Förderung des Jugendfußballs, Laszlo Pilz, hat das Projekt mit großer Beharrlichkeit angeschoben und begleitet

Der Vater dieses 160 000 teuren Projektes ist Laszlo Pilz, der zusammen mit seinem Co-Vereinschef Darchinger die Finanzierung, Projektierung und Realisierung gestemmt hat. 41000 Euro schoß die Gemeinde zu, der Verband LAG Ammersee („Leader“) hat 60000 Euro in den Topf geworfen, und 38 000 Euro kamen durch Spenden in Herrsching zusammen. Den Rest muss der TSV aus seinem Haushalt bestreiten. Damit das Projekt einen Nutzen für alle Generationen bietet – schließlich war das eine Fördervoraussetzung – sind Outdoor-Fitness-Geräte neben der Box installiert. Für diese Bauch-Beine-Po-Stangen hat die Volksbank in ihre Spendenschatulle gegriffen.

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Laszlo Pilz verspricht sich von der Soccerbox einen wichtigen Impuls für die Nachwuchsarbeit des TSV – schließlich ist er Vorstand des Fördervereins für den Jugendfußball. Sein Stellvertreter Wolfgang Darchinger hat sich als Lobbyist bei der Gemeinde und im Gemeinderat für die Jugend-Bewegung (im Wortsinn) eingesetzt. Box heißt das Spielfeld, weil es durch Kunststoffbanden eingefasst ist. „Durch die Bande kommen die jungen Spieler viel öfter an den Ball, schließlich gibt es ja kein Aus wie auf einem normalen Platz“, erklärt Pilz. Hinter den Toren und teilweise an den Seitenflanken stehen hohe Ballfangnetze. „Auf eine vollständige Vernetzung haben wir bewusst verzichtet“, erklärt Pilz, „weil dadurch die jungen Kicker flach spielen, um den Ball nicht außerdem der Box suchen zu müssen.“ Das „Geläuf“ ist komfortabel weich, weil es mit Kork unterfüttert ist. „Das in Verruf geratene Mikroplastik steckt nicht diesem Kunstrasen“, erläutert Pilz. Gespielt wird nur barfuß oder in Socken (der Namen Soccerbox leitet sich daraus nicht ab). Unter dem Kunstrasen wurde eine aufwendige Drainage angelegt, die das Stauwasser abführt. Der Platz ist so auch nach Regengüssen bespielbar.

Bei der Einweihung haben die jungen Kicker fleißig aufs Tor gebolzt. Wenn man die Figur einiger Kinder betrachtet hat, wusste man: Das Geld ist im Sinne der Gesundheitsprophylaxe gut angelegt. Auch für die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist die Soccerbox eine hervorragende Investition: Manche Kinder sind vielleicht spätere Gündogans, Sanés oder Musialas.

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